Für die Studie "Power Shift" hat die Unternehmensberatung Accenture insgesamt 6.000 Autofahrer in China, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und den USA befragt. Thematisch ging es um die Anforderungen und Wünsche der Autofahrer an künftige E-Fahrzeuge.
Argumente ähnlich wie bei Verbrennern
Gezeigt hat sich dabei, dass die Argumente für oder gegen ein E-Fahrzeug gar nicht so sehr mit der Beschaffenheit der E-Autos per se zu tun hat. Denn die Hauptgründe, warum bspw. Deutsche überlegen ein E-Auto zu kaufen (oder eben nicht) können unisono auch auf Verbrenner angewandt werden. So stehen für 91 Prozent die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs sowie für 89 Prozent das Preis-Leistungs-Verhältnis und 83 Prozent die Sicherheit des Autos ganz oben auf der Wunsch- bzw. Bedarfsliste.
In Deutschland können sich trotzdem nur 16 Prozent der Befragten vorstellen, in den kommenden 5 Jahren ein E-Auto zu kaufen. Innerhalb von 10 Jahren sind es immerhin schon 50 Prozent, was im internationalen Vergleich immer noch unter dem Durchschnitt von 57 Prozent liegt. In China sind es beispielsweise 80 Prozent.
Anders als in anderen Ländern, ist den Deutschen die Lademöglichkeit sowie die Unterhaltskosen überdurchschnittlich wichtig.
Händler-Beratung weiter wichtig
Während viele den Boom des Online-Kaufs heraufbeschwören und dieser in einigen Ländern sogar tatsächlich zutrifft, sieht das in Deutschland anders aus. 57 Prozent informieren sich zwar Online über das Fahrzeug, 58 Prozent wollen aber weiterhin von einem Händler beraten werden.
Laut Philipp Kupferschmidt, Automotive & Mobility Lead DACH be Accenture, ist die Batteriegröße und Reichweite für E-Auto-Kunden sehr wichtig. 70 Prozent erwarten Lademöglichkeiten überall da, wo sie parken: "Insbesondere in einem Markt wie Deutschland erfordert der Übergang zu E-Autos ein tieferes Verständnis für Kundenbedürfnisse, um sich ausreichend von der Konkurrenz abzuheben."