Eines kann man dem Volkswagen Konzern seit Jahren nicht vorwerfen, nämlich der Trendsetter in neuen Fahrzeugkategorien zu sein: Als Mitte der 1990er-Jahre die Compact- und Großraum-Vans aufkamen, dauerte es lange, bis auch Volkswagen mit dem Touran bzw. Sharan oder Seat mit dem Alhambra nachzogen. Bei den SUVs überließ man anfangs den Japanern (RAV4 & Co) das Feld, und auch bei den Elektroautos war es nicht anders.
Nun geht das Spiel in die nächste Runde, nämlich in die Vier-Meter-Liga der E-Autos: Wo andere Hersteller (und keineswegs nur jene aus Fernost) bereits um Kunden buhlen, herrscht in den Schauräumen der Marken des Volkswagen Konzerns momentan noch gähnende Leere.
Doch das wird sich bald ändern: Cupra wird die Ehre zuteil, seinen Raval als erstes Fahrzeug auf der neuen Plattform MEB+ auf den Markt zu bringen. Das ist kein Wunder, denn die Spanier haben die Federführung in diesem Konzernprodukt, und sämtliche Fahrzeuge (also auch VW ID. Polo und ID. Cross sowie Škoda Epiq) werden in Martorell gebaut.
Dort, südlich von Barcelona, sieht man die abgeklebten Fahrzeuge immer wieder auf Testfahrten – und Ende November durfte auch eine Handvoll österreichischer Journalisten ans Steuer des Cupra Raval. Wer sich an dieser Stelle Einblick aufs Cockpit erhofft, muss warten; das Fahrzeug war noch verhängt (und außen abgeklebt). Erst Ende Februar findet die offizielle Präsentation in Barcelona statt; in -Österreich wird der Raval Ende Juni erwartet.
Mit Preisen ist man vorerst ebenfalls noch abwartend; ein Einstieg von rund 26.000 Euro gilt jedoch als ziemlich sicher. Um dieses Geld gibt es den Raval mit 155 kW/211 PS (450 km Reichweite), wobei die Größe der Batterie beim Test noch ein Geheimnis blieb. Fix ist, dass der Raval in seiner schärfsten Form, nämlich als VZ, 166 kW/225 PS auf die Vorderräder bringt – und sich dank 10 Millimeter breiterer Spur und 15 mm Tieferlegung sehr, sehr sportlich fährt.
Auch der Formentor VZ5 kommt wieder!
Apropos sportlich: In einer Auflage von 4.000 Einheiten bringt Cupra auch den Formentor VZ5 wieder auf den Markt. Das Auto mit dem famosen Fünfzylinder (287 kW/390 PS, 480 Nm Drehmoment) wird definitiv das letzte Modell dieser Art sein. Die Preise stehen noch nicht fest; auch ist noch nicht entschieden, wie viele Einheiten des Formentor VZ5 es überhaupt nach Österreich schaffen werden. Bestellstart für den Formentor VZ5 ist im Jänner 2026; die Markteinführung ist für Sommer 2026 geplant.
