In diesem Jahr traten 430 Aussteller aus 35 Ländern und 14.400 Fachbesucher aus 109 Ländern den Weg in die Domstadt Köln an. 2022 waren es rund 300 Aussteller und 12.000 Interessierte gewesen. Die Messeverantwortlichen sind zufrieden und sehen die TTC nicht nur als internationale B2B-Plattform, sondern auch als Ort der Ideenfindung und Innovationsbeschleunigung. „Der Erfolg der Messe ist ein klares Signal, dass für die Branche eine starke Messe unverzichtbar ist“, lautet die positive Bilanz von Stephan Helm, Vorsitzender des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV), dem ideellen Träger der Veranstaltung. Die TTC mit den Themenwelten Reifen/Felgen/Handel, Rund-erneuerung/Recycling sowie Werkstatt/Kfz-Services habe viel Mehrwert für die Besucher geboten.

Viele Anbieter aus dem asiatischen Raum

An den Messeständen wurde eine Vielzahl an neuen Produkten, Innovationen und Dienstleistungen gezeigt, auf der TIRE Stage kamen wichtige Themen zur Sprache, unter anderem Nachhaltigkeit, Personalmangel, Entwicklung der internationalen Märkte und digitaler Wandel. In den Hallen selbst zeigte sich ein heterogenes Bild – von arrivierten, mit viel Historie ausgestatteten bis hin zu jungen, wenig bekannten Marken. Gefühlt kamen sehr viele der Anbieter aus dem asiatischen Raum, mit teilweise sehr imposanten Messeständen. Die Internationalität der Messe zeigen die Zahlen: 65 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland, die meisten davon aus Italien, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich.

„Die Veranstaltung war vom ersten Tag an voller positiver Energie und hat deutlich gezeigt, wie wichtig diese Bühne für den Auf- und Ausbau internationaler Geschäftsbeziehungen für die Branche ist“, kommentiert Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse, die diesjährige Reifenmesse. Diesen positiven Eindruck konnte Messedirektor Ingo Riedeberger bereits am ersten Veranstaltungstag gewinnen. Er war sich sicher, dass die TTC an Besuchern dazugewinnen würde, und sollte recht behalten. Der starke Auftritt asiatischer Hersteller überraschte ihn nicht. „Die Industrie spürt einen verstärkten Wettbewerb. Es gibt Verfolger, die eine Plattform wie die TTC zu nutzen wissen“, so Riedeberger. Dass bekannte Hersteller wie Goodyear oder Bridgestone der Messe ferngeblieben oder andere sich nur in sehr kleinem Ausmaß präsentierten, sah er entspannt. Dafür seien interne Überlegungen in den jeweiligen Unternehmen verantwortlich und nicht das Messeformat.

Stückzahlen sind nicht alles

Auch das Rahmenprogramm ist gut angenommen worden. „Wir müssen mehr bieten als eine Produktschau, müssen dem Besucher Mehrwert liefern in Form von Inhalten und Themen“, so BRV-Geschäftsführer Yorick M. Lowin. Dazu hat der BRV neben der Mitgestaltung auf den Bühnen auch einzelne Workshops organisiert. „Der Bereich Reifen und Räder ist etabliert, im Bereich Kfz-Service brauchen wir noch mehr Angebot, hier will der Besucher noch mehr mitnehmen“, erklärt Lowin.