Empfangen wurde der italienische Staatspräsident von Stellantis und Ferrari Präsident John Elkann, Vizepräsident Piero Ferrari, CEO Benedetto Vigna und Vertretern der Ferrari Belegschaft.
Dank des e-Building erhöhe Ferrari seine Flexibilität in der Produktion nochmals – ganz im Einklang mit der Strategie, die Qualität der Umsätze gegenüber ihrer Quantität zu priorisieren, wie der Sportwagenhersteller mitteilte. Außerdem folge das Werk dem Prinzip der technologischen Neutralität, da es Produktion und Entwicklung von Verbrennungsmotoren, Hybridantrieben und der neuen Elektromotoren in gleicher Weise dienen werde. Alle Antriebsarten böten dabei die Gewähr, die Ferrari typischen Emotionen zu generieren.
Die Integration der Produktion aller Antriebe in einem einzigen Gebäude werde es Ferrari ermöglichen, die Fertigung zwischen den in Maranello vorhandenen Anlagen effizienter aufzuteilen, um sich noch schneller an neue Anforderungen anpassen zu können.
Das e-Building sei auch in technologischer Hinsicht ein Vorreiter und ist mit der neuesten und modernsten Technologie ausgestattet. Hier würden die strategischen elektrischen Bauteile produziert, die bei Technologie und Leistung von Ferrari den Unterschied ausmachten: Hochvoltbatterien, elektrische Achsen und Elektromotoren.
Das e-Building sei auf maximale Energieeffizienz ausgelegt. So erzeugen beispielsweise mehr als 3.000 auf dem Dach montierte Solarpaneele 1,3 MW Energie. Voraussichtlich bisEnde des Jahres schaltet Ferrari das bisher in Maranello betriebene Blockheizkraftwerk ab. Dann wird das neue Gebäude in Gänze mit erneuerbarer Energie versorgt.
Für die Wiedergewinnung von Energie und die Nutzung des Regenwassers im Produktionszyklus habe Ferrari moderne Lösungen gefunden. So würden mehr als 60 Prozent der für die Batterie- und Motorentests eingesetzten Energie zurückgewonnen, in Akkus gespeichert und für neue Prozesse bereitgestellt.
Errichtet wurde das e-Building auf einem 42.500 Quatratmeter großen Grundstück nördlich des Ferrari Campus, der aktuell erweitert wird. Das Areal wurde gekauft und saniert. Dadurch entstand kein Flächenverbrauch, denn veraltete und energetisch ungünstige Industriestrukturen führte man hier einer neuen Nutzung zu. Aus- und Weiterbildung sowie das Wohlbefinden der Arbeitnehmer genossen bei der Planung des mit eigenem Schulungsbereich bestückten Gebäudes hohe Priorität.
Die Fertigung im e-Building arbeitet einerseits mit sogenannten kollaborativen Robotern, die ihr Verhalten an die Bedürfnisse des Bedieners anpassen, und andererseits mit digitalen Zwillingen, die digitale Nachbildungen von Produkten und Prozessen erstellen. Diese Lösungen ermöglichen es, die Technologie unter die Kontrolle und in den Dienst der Mitarbeitenden zu stellen. Dadurch wird deren Rolle im Produktionsprozess weiter aufgewertet – mit dem Ziel, jenen Grad an Exzellenz und Liebe zum Detail zu sichern, die Ferrari auszeichnen.
Für das neue Werk entwickelte man außerdem verschiedene Lösungen, um das Wohlbefinden der Menschen im Arbeitsumfeld zu verbessern. Dazu zählen besonders ergonomische Arbeitsplätze, Bereiche zur Entspannung, akustischer und visueller Komfort sowie die richtige Mischung aus natürlichem und künstlichem Licht.
Das neue e-Building unterstreicht die große Bedeutung von Ferrari für die lokale Industrielandschaft – eine zentrale Rolle, die durch kontinuierliche Investitionen im Einklang mit den spezifischen Bedürfnissen der lokalen Gemeinschaft verstärkt wird.
Die Integration des Gebäudes in den städtischen Kontext wurde durch die Sanierung einer Fläche von mehr als 100.000 Quadratmetern und die Neugestaltung der Straßeninfrastruktur abgerundet. So wurden eine neue Straße zum Standort und ein 1,5 Kilometer langer Radweg gebaut, der an das Netzwerk der Stadt angeschlossen ist.
Die durchdachte Planung der Straßen stellt sicher, dass sich der Schwerlastverkehr auf einen Bereich rund um das Logistikzentrum des e-Building konzentriert, was die Beeinträchtigung der Fußgängerflächen minimiert.