Man darf sich nicht vorstellen, dass es da draußen noch Werkstätten gibt, die gar nichts mit Digitalisierung am Hut haben. Mit irgendeinem Programm arbeitet jeder“, sagt Siegfried Kutscha, Geschäftsführer von WM Fahrzeugteile. Doch genau das „irgendeine Programm“ ist der Punkt, bei dem man ansetzen sollte, wenn man seine Werkstatt effizient gestalten möchte. „Der Punkt ist die Vernetzung. Man braucht verschiedene Tools im Alltag, doch diese müssen miteinander kommunizieren. Mit unseren Lösungen hat man genau diese Vernetzung und kann so effizienter arbeiten“, erklärt Kutscha.
Denn das Thema Digitalisierung ist bei fast allen angekommen, doch die Umsetzung ist oft noch der große Hemmschuh. Für Alexander Langer, IT-Spezialist bei WM Fahrzeugteile, ist die Nutzung des richtigen Systems entscheidend: „Von der Annahme und Übergabe des Fahrzeugs bis zur Rechnungslegung sollte alles aus einem ganzheitlichen System kommen. Wir haben einen Musterbetrieb, wo bereits komplett ohne Papier gearbeitet wird und die Prozesse in-einander greifen. Denn das Geld verdient man beim -Schrauben und nicht im Büro.“
Mitarbeiterentlastung
Gerade die Online-Terminbuchung ist noch ein großer Knackpunkt. Denn komplizierte Aufträge, die auch einige Zeit in der Werkstatt in Anspruch nehmen, sind online noch nicht gut abzubilden. „Aber auch daran arbeiten wir und wir wollen im kommenden Jahr hier einen weiteren Schritt nach vorn machen, um den Kunden in ihrem Betriebssystem auch die Online-Terminplanung zu vereinfachen“, so Langer.
Für Jessica Perauer, Unternehmensberaterin im Auto-motivebereich, ist die Digitalisierung nur sinnvoll, wenn alle davon profitieren: „Wenn die Digitalisierung mich und meine Mitarbeiter entlastet, dann bringt es etwas.“ Genau diese Entlastung ist für ihren Beraterkollegen Dieter Kornfehl einer der wichtigsten Punkte: „Man will seine Mitarbeiter produktiv und richtig einsetzen. Dabei helfen diverse digitale Tools.“
Nachhaltig und kostensparend
Ähnlich sieht das auch Franz Lettner, Geschäftsführer bei Birner: „Der digitale Werkstatt-Prozess wird immer wichtiger, weil durch den Fachkräftemangel der Mitarbeiter noch effizienter und mit noch mehr produktiver Zeit eingesetzt werden muss.“ Der Betrieb muss also seine Prozesse optimieren, um die wenigen Mechaniker bestens einzusetzen und auszulasten. „Die Digitalisierung reicht von der Kundenannahme, Versicherungsabwicklung und §57a, über die Reparaturinformation, der Verbindung zum DMS bis zur Erstellung der Rechnung.“
Perauer arbeitet gerade bei BMW an genau dieser Digitalisierung. Was dort gemacht wird, gilt aber auch für freie Werkstätten: „Gerade kleinere Betriebe haben keine Zeit zu verschenken. Oftmals ist dort nicht mal genug Zeit zum Telefonieren. Mit einem guten System und guten Lösungen ist es gerade für kleine oder markenunabhängige Werkstätten eine extreme Erleichterung.