Neun Millionen Fahrzeuge hat BYD bisher gefertigt. Doch wie lange braucht der chinesische Hersteller, um eine Million Fahrzeuge zu produzieren? Die Antworten gab Europachefin Stella Li am 4. November bei einem Referat im Studio der Tageszeitung „Die Presse“ in Wien: Bis zur ersten Million habe es 13 Jahre gedauert, von der ersten bis zur dritten Million waren es nur noch 18 Monate. Anschließend vergingen 9 Monate bis zur 5. Million, 7 Monate bis zur 7. Million und 6 Monate bis zur 9. Million. 
Aber auch sonst hatte Li einige Zahlen mitgebracht, die die Zuhörer (vor allem Vertreter von österreichischen Zulieferern sowie 3 Journalisten) in Erstaunen versetzten: Die 102.800 Menschen, die im Bereich Forschung & Entwicklung arbeiten, würden an jedem Arbeitstag 32 Patente anmelden, so Stella Li: „Innovation ist unsere DNA.“ Allein in der Batterieforschung seien bei BYD 10.000 Ingenieure beschäftigt.
Klar, dass die neu entwickelten Produkte dann in möglichst kurzen Abständen auf den Markt kommen: Jetzt, im November, ist mit dem Seal U DM-i der erste Plug-in-Hybrid an der Reihe. Viele Konsumenten in Europa seien momentan noch nicht bereit für Elektroautos, sagte Li. Um den Menschen die Reichweitenangst zu nehmen, werde BYD weitere Plug-in-Hybride bringen. Der Seal U DM-i fährt 80 km rein elektrisch und hat eine Gesamtreichweite bis zu 1.080 km.

Weitere Händler – auch in Österreich

Ausbauen will Li auch die Zahl der Händler: Sie nannte 120 in Deutschland, 150 in Frankreich und 50–60 in Österreich als Ziel bis Ende 2025. Derzeit hat BYD in Österreich 30 Händler; in den ersten 10 Monaten wurden mehr als 3.200 Autos neu zugelassen. 
Zu den künftigen Marktanteilen chinesischer Automarken in Europa wollte sich Li nicht äußern, da sie nur für BYD sprechen könne: „Wir sind schon jetzt die größte chinesische Marke in Europa. Und ich bin mir sicher, dass es so bleiben wird.“ Nach Eröffnung eines Werkes in Szeged (Ungarn) würden sich ab Ende 2025 die Marktanteile weiter erhöhen, meinte Li: „Das Wachstum wird aber auch durch zahlreiche neue Produkte und die neuen Händler kommen.“