Zu Beginn des offiziellen Teils kündigte Yvonne Rohde-Hofbauer, Technische Leiterin BASF Coa-tings DACH, mit dem Nass-in-Nass-Füller P-U-403 und P-U-490 das neueste Produkt aus dem Hause Glasurit an. Seit November erhältlich, punktet der neue Füller mit Eigenschaften wie lediglich 5 Minuten Ablüftzeit, der Kompatibilität mit allen bekannten Prozessen sowie der Möglichkeit, durch das Mischen der Füller alle Graustufen zu erzielen. Ebenfalls neu ist der Klarlack P-C-22 und A-C-24, der in 20 Minuten bei 40 °C und in 2 bis 3 Stunden bei 20 °C getrocknet ist. „BASF fokussiert auf die 40-°C-Trocknung“, betonte Rohde-Hofbauer.
CO2-Emissionen auf Stunden heruntergebrochen
BASF-Techniker Mario Kraxner stellte seinerseits das EcoImpact Assessment Tool vor. „Damit können die jährlichen CO2-Emissionen eines Betriebs berechnet und auf die einzelne Arbeitsstunde heruntergebrochen werden.“ Das Tool bietet umfassende Bewertungen aller relevanten Materialeinsätze in einer Lackierwerkstätte, unter Einbeziehung von Lackier- und Trocknungsprozessen, Produktnutzung, Abfallmanagement und Fuhrparkbetrieb. Das EcoImpact Assessment Tool ermöglicht ein „Benchmarking gegen den Markt und die Vorjahresdaten“. Bis dato wurden laut Kraxner rund 30 Betriebe in Österreich analysiert.
Der Blick in die Zukunft durfte auch nicht fehlen und bei BASF lautet das Schlagwort hier „Refinity“. Im Bereich der Farbtonmessung gibt es mit der neu gestalteten ImagePlus-Funktion die Möglichkeit, Effektpartikel und Grobheit präzise zu erkennen. Künftig könnten in unterschiedliche Bereiche des Betriebs verstärkt neue Technologien einziehen. In der Annahme ist das beispielsweise die intelligente Schadenkalkulation in Kombination mit künstlicher Intelligenz (KI), im Mischraum die KI-gestützte Farbtonfindung, in der Werkstatt die Prozessoptimierung durch KI-basierte Tools sowie in der Lackierkabine der Einsatz von Applikationsrobotern.
Rolle als „Lösungsanbieter“ einnehmen
Vor einem Jahr vorgestellt, erfolgt nun der Roll-out für die vollautomatische Lackmischanlage alfa. Zwei Anlagen vom Typ CR4 sind bereits in der Schweiz installiert, mit guten Erfahrungen. „Interesse ist vorhanden, von einem Hype kann man aber nicht sprechen“, erklärte Geschäftsführer Daniel Kohler. Als Schwerpunkte für 2026 nannte er die Stärkung des EcoImpact Assessment Tools, für das noch eine größere Datenbasis benötigt wird. „Wir wollen als Lösungsanbieter wahrgenommen werden“, so Kohler, der für das nächste Jahr von einem weiteren organischen Wachstum ausgeht.
Die rund 30 nach Spielberg gekommenen Kunden konnten auch einen Blick auf die Rennstrecke und hinter die Kulissen werfen und darüber hinaus einige kurze Runden mit einem KTM X-Bow drehen.
