Beim Austrian World Summit, welcher von Arnold Schwarzenegger ins Leben gerufen wurde und heuer zum 8. Mal in der Wiener Hofburg stattfand, war auch BMW in Person von Klaus von Moltke am Podium vertreten. Von Moltke ist Leiter Antriebsmaschinen in der BMW Group und zudem Werksleiter in Steyr und sprach am Podium, neben Wissenschaftern und auch Umweltministerin Leonore Gewessler, die mit tosendem Applaus begrüßt wurde, über die Entwicklung im oberösterreichischen Werk.
"Aktuell ernten wir auch die Früchte unserer bisherigen Strategie, die als Ziel das Jahr 2025 im Blick hatte. Nun gilt es weiter nach vorne zu schauen", so von Moltke, der in einer anschließenden Pressekonferenz auf weitere Details einging.
CO2-neutrale Produktion
Früchte die es nun zu ernten gilt, ist unter anderem die CO2-neutrale Produktion am Standort Steyr, welche ab Anfang 2025 laufen soll.
Ein Prozess, der ebenfalls bereits in der Abschlussphase ist, ist der Bau einer "Fabrik in der Fabrik" wie es von Moltke nannte. Denn künftig werden in Steyr in einem eigenen Fabriksbereich E-Motoren produziert. Die neue Fabrik, die unter der Produktionsphilosophie BMW iFactory aufgebaut wurde, wird ab dem kommenden Jahr die Antriebe für die "neue Klasse" von BMW produzieren. Allerdings, so von Moltke, bleibe man weiterhin technologieoffen, wie er mehrmals betonte: "Wir wollen auch in Zukunft Verbrennungsmotoren herstellen, gleichzeitig bleiben wir offen für andere alternative Antriebsarten neben dem E-Antrieb. Zum Beispiel für die Wasserstoff-Brennstoffzelle."
Einsparungen entlang der Produktionskette
Neben von Moltke skizzierte Dr. Irene Feige, Leiterin der Abteilung für CO2 und Kreislaufwirtschaft bei BMW, wie weitere Einsparungen entlang der Produktionskette möglich sein sollen. "Ausgehend vom Jahr 2019 sollen die Emissionen unserer Fahrzeuge im Schnitt um 40 Prozent sinken. Und das betrachten wir ganzheitlich: vom Rohstoff über die Lieferkette, die Produktion, die Nutzung bis hin zum Recycling", so Feige, die ergänzt: "Der größte Teil der CO2-Emissionen wird nach der Übergabe an den Kunden emittiert. Hier gilt es besonders anzusetzen, denn sie macht den größten Teil der CO2-Bilanz von BMW aus."
Das Werk in Steyr soll dabei als "gutes Beispiel voran gehen". Denn auch wenn die Werke in der BMW Group nur für 1 Prozent der CO2-Emissionen im Konzern verantwortlich sind, so wolle man mit der Umgestaltung des Werks hin zu einem CO2-neutralen Werk und dem Bau eines weiteren in Ungarn zeigen, dass man sich seiner Verantwortung bewusst ist. "Wir setzen überall dort an, wo CO2 emittiert wird. Wie das an unseren eigenen Standorten funktionieren kann, macht das Werk Steyr in Sachen Energie vor", erklärt Feige.
"I'll be back"
Die Podiumsdiskussion vor der Pressekonferenz schloss Klaus von Moltke übrigens mit einer kleinen Überraschung. Kurz vor Ende des Panels kam auch Arnold Schwarzenegger wieder in den Saal. Das nutzte von Moltke, um die steirische Eiche zu einer Werksbesichtigung nach Steyr Ende des Jahres einzuladen. Schwarzenegger ist selbst bekennender BMW-Fan und nahm die Einladung dankend an und schloss mit "I'll be back".