Aus tausenden Autos, die täglich den Unternehmenssitz passieren, sind die speziellen GT-Varianten und Rennsportversionen zu sehen. Interessierte, können die Fahrzeuge im Konzernschaufenster bis 2. Februar 2026 anschauen. Die besonders sportlichen historischen Raritäten der Sonderschau wurden von Museumsbetreiber Christoph Pfeifhofer zur Verfügung gestellt. Normalerweise sind sie nur in seinen „heiligen Hallen“ des Porsche Automuseums in Gmünd/Kärnten den weltweiten Fans der Sportwagenmarke aus aller Welt zugänglich. Die aktuell in Salzburg gezeigten Exponate geben einen kleinen Überblick über mehr als 50 Jahre straßen- und rennstreckentauglicher Sportversionen des Porsche 911.
Das erste RSR-Modell (1973) des Elfers überhaupt basiert auf dem legendären 911 Carrera RS 2.7 und trägt auch dessen „Entenbürzel“ genannten Heckspoiler. Unterschiede waren vor allem die breiteren Kotflügel an der Vorder- und Hinterachse, außerdem war in der Bugschürze ein Ölkühler platziert. Entwickelt für die Rennsportsaison 1973 startete der Porsche 911 RSR gleich mit einem Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Daytona ins Jahr und kam unter anderem auch bei den 24 Stunden von Le Mans zum Einsatz.
Der 964 Carrera RSR 3.8 (1993) wurde von Porsche als reines Wettbewerbsfahrzeug für internationale Langstrecken- und Sprintrennen in der GT-Klasse der FIA entwickelt. Der Porsche 993 Carrera RS (1995) ist der letzte Rennsport-Elfer mit luftgekühltem 6-Zylinder-Boxermotor. Der Porsche 996 GT3 Cup (2003) der exklusiven Markenpokale Porsche Carrera Cup und Porsche Supercup beschleunigte mit dem 3,6 Liter großen wassergekühlten 6-Zylinder-Boxermotor in 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kam auf einen Topspeed von 286 km/h. Supercup-Champion in der Saison 2003 wurde mit diesem Fahrzeug Frank Stippler (D), der noch heute zu den schnellsten Piloten auf der legendären Nürburgring-Nordschleife zählt. Zweimal in die Punkte fuhr in jenem Supercup-Jahr mit dem Porsche 996 GT3 Cup übrigens auch Toto Wolff.
Der 911er aus der Baureihe 996.2 (2004) verfügt über einen wassergekühlten 6-Zylinder-Boxermotor mit 3,6 Litern Hubraum, der mit dem Einsatz der stufenlosen Nockenwellenverstellung VarioCam eine Leistung von 280 kW (381 PS) entwickelt. Der erste 911 GT3 RS, den Porsche in einer limitierten Serie auflegte, war 20 kg leichter als die zweite Generation des Porsche 911 GT3 und sprintete 0,1 Sekunden schneller aus dem Stand auf Tempo 100. Der 2006 vorgestellte Porsche 911 GT3 RS der zweiten Generation basierte auf der Baureihe 991.1 und verfügte wie das GT3-Modell über einen 3,6 Liter großen wassergekühlten 6-Zylinder-Boxermotor mit 305 kW (415 PS). Er erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h und sprintete aus dem Stand in 4,2 Sekunden auf 100 km/h.
Für die Motorsportsaison 2008 erhielt der auf der Baureihe 997.1 basierende Porsche 911 GT3 Cup ein Update. Dabei wurde die Motorleistung gegenüber dem Vorgänger um 15 kW (20 PS) auf 309 kW (420 PS) gesteigert. Der Porsche 911 GT3 Cup auf Basis der Baureihe 991 geht 2015 in seine dritte Rennsaison. Sein 3,8 Liter großer wassergekühlter 6-Zylinder-Boxermotor leistet 460 PS (338 kW) und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 290 km/h und in 3,4 Sekunden die Tempo-100-Schallmauer. Der Porsche 911 GT3 RS aus dem Jahr 2016 ist die vierte RS-Generation und die erste auf Basis der Baureihe 991. Bei seiner Premiere 2015 erhielt er gegenüber dem „normalen“ GT3 eine Hubraumerhöhung von 3,8 auf 4,0 Liter. Die Leistung stieg um 18 kW (25 PS) auf jetzt 368 kW (500 PS).
