Select zählt sich in Deutschland mit einer halben Milliarde Euro Jahresumsatz zu den Top 3 in diesem Metier für mittelständische Autoteile-Großhändler und freie Werkstätten. Aktuell segeln 14 Großhändler als Aktionäre mit 105 Outlets unter der Select-Flagge.
Die heurige Veranstaltung stand natürlich auch unter den globalen und wirtschaftlichen Einflüssen. Vor allem die Kaufkraftschwäche der Autonutzer macht Probleme. Daher legt Westbrock neben verlässlicher Teileverfügbarkeit größten Wert auf die Dienstleistung.
Unter „My select“ ordnen sich die Begriffe Connect, System, Finance, Mobility, Concept, Academy und Direct zum Rundum-Betreuungspaket.
Beim 7. Select Congress 2024 in Stuttgart suchten an die 1.700 Teilnehmer aus 800 Werkstätten Orientierung in schwieriger gewordenen Zeiten und es war spürbar, wie wichtig Vertrauen zwischen Lieferanten und Dienstleistern ist. Select, so eine vielfach geäußerte Meinung, zeichnet die Einigkeit nach außen aus, wie das Industrieangebot gebündelt zum Kfz-Betrieb führt.
Die Lieferanten wiederum beeindruckte die Lernbereitschaft der Kfz-Fachleute, die neben dem zunehmenden KI-Einfluss ihr Tagesgeschäft meistern müssen. Schließlich bringen sie in notwendiger Servicequalität die immer klammer werdende Kundschaft zur mobilen Zufriedenheit.
Highlight war der Vortrag von KI-Apostel Bilal Zafar, dessen Weckruf zu den schon in Fluss befindlichen Auswirkungen von ChatGPT auf unser Leben bereits zeitigt. Manch konservatives Weltbild im Unternehmersinn wurde zurechtgerückt.
Reale Ankerpunkte waren die vielen Ausstellergespräche, bei denen sich die Besucher in die Jetztzeit zurückbegleitet fühlten. Die familiäre Stimmung, eine Besonderheit der Select-Veranstaltung, entließ am Ende die Besucher wieder in ihren Alltagstrubel.
Leib und Seele streichelte die bestens auf Laune getrimmte „Hollywood-Werkstatt-Night“, die kaum ein Gast ausließ. Westbrock, der seinen Blick unerlässlich auf Österreich („Mensch statt Masse“) gerichtet hält, resümierte zufrieden: „Detailwissensbeschaffung hat Vorrang, werden die Spielräume für alle Marktteilnehmer doch enger.“ Für freie Werkstätten eröffnen sich allemal neue Chancen. 2026 ruft Select wieder nach Stuttgart, dann vielleicht schon mit österreichischer Beteiligung.