Pekny referierte neben den Zahlen auch detaillierte Betrachtungen zu den Schwierigkeiten und Unschärfen einer solchen Analyse. Er ist u.a. Lektor an der Universität für Bodenkultur in Wien und war bis 2021 Geschäftsführer von Footprint Consult.

Der steirische Familienbetrieb in dritter Generation setzt schon länger auf nachhaltiges Wirtschaften, etwa durch die hauseigene Hackschnitzelheizung, betrieben mit Holz aus den eigenen Wäldern, vier PV-Anlagen oder durch die Nutzung von Regenwasser bei der Fahrzeugwäsche. "Dadurch ist auch das Ergebnis besser", erzählt Gerhard Winkler. Auch bei der Mülltrennung setzt man auf ein ausgeklügeltes System. Gemeinsam mit dem Motorenölhersteller Castrol wird zusätzlich die CO2 Bilanz verbessert, denn bei jedem Ölwechsel mit dem „Castrol Professional Produkten“ gelangen bis zu sechs Kilogramm weniger CO2 in die Atmosphäre.

Kritik an herrschenden und fehlenden Ökobilanz-Standards
Pekny – Greenpeace-Aktivist der ersten Stunde – kritisierte in seiner Präsentation unter anderem gesetzliche Unklarheiten: So sei nicht festgelegt, was der Begriff "CO2-neutral" überhaupt einschließe, man sei noch "meilenweit von klagsfesten Ökobilanzen" entfernt.

Die Daten der Analysen zeigten schließlich, dass nur 3,2 % der CO2-Emissionen im Betrieb selbst entstünden, wenn man Vorleistungen durch Lieferanten und den Betrieb der Fahrzeuge mit einbeziehe. Der Löwenanteil des CO2-Fußabdrucks entstehe zu 79,4 % durch den Betrieb der verkauften Verbrennerfahrzeuge. Bei den Reparaturleistungen entstehen 55 % der Emissionen durch die Arbeit am Standort.

Wenn man nur die CO2-Emissionen direkt am Standort betrachtet, entstehen diese hauptsächlich durch die Gebäude mit knapp 140.000 kg CO2 pro Jahr. Die An- und Abfahrten der Mitarbeiter schlagen mit über 100.000 kg CO2 pro Jahr zu Buche, führte Pekny aus – die Mitarbeitermobilität wurde ebenso erhoben wie die Verpflegung.

Persönliche Motivation
Gerhard Winkler berichtet von seiner Motivation, nachhaltig zu wirtschaften, die noch aus seiner HTL-Zeit stamme - als man sich einerseits um Mülltrennung bemühte, die Inhalte der verschiedenen Behälter dann aber von der Müllabfuhr in einem Lkw zusammengeworfen wurden. Dass man mit nachhaltigem Wirtschaften besonders umweltbewusste Kunden anziehe, sieht Winkler nicht. Eher schon könne man damit bei Mitarbeitern und vor allem Bewerbern punkten, so der Autohausinhaber.