Die Zahlen, die bei der alljährlichen Bilanzpressekonferenz der Porsche Holding Salzburg im Dezember 2022 genannt wurden, ließen aufhorchen: Hatte das Großunternehmen im Jahr 2015 noch 4.755 Bewerbungen von Kfz-Technikern registriert, so seien es 2022 nur noch 980 gewesen. Nachdem ein erster Aufwärtstrend schon 2023 mit 1.091 Bewerbungen registriert worden ist, scheint sich diese Phase heuer fortzusetzen.
Heuer 250 statt 200 Lehrlinge
Generell sei es bei der allgemeinen Reparatur einfacher, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, sagt Harald Feilhauer, Geschäftsführer der Porsche Inter Auto (PIA), im Interview (weitere Aussagen zu anderen Themen finden Sie weiter hinten in dieser Ausgabe): Das Unternehmen ist mit mehr als 40 Standorten der größte Autohändler und -reparateur Österreichs. Allerdings bemerkt man auch bei der PIA im Bereich Karosserie weiterhin einen Mangel an qualifizierten Technikern.
Getreu dem alten Motto, dass man die besten Mitarbeiter selbst ausbilden sollte, plant Porsche Inter Auto jetzt eine Lehrlingsoffensive; die Bewerbungsphase lief bis Ende März. „Wir stocken unser Angebot von 200 Plätzen im Vorjahr auf 250 auf“, sagt Feilhauer. Es habe heuer auch wieder mehr Bewerbungen gegeben als in den vergangenen Jahren. „Insgesamt können wir aus mehr als 5.000 Bewerbungen wählen, jede vierte davon ist weiblich.“ Insgesamt sei der Frauenanteil in den Personalentwicklungsprogrammen in den vergangenen Jahren auf 29,5 Prozent gestiegen.
Junge Talente werden gezielt gefördert
Im Unternehmen bildet man aber nicht nur Kfz--Techniker und Karosseriebautechniker aus, sondern auch Kfz-Lackierer, Verkäufer und Nachwuchs fürs Büro und für den Teileverkauf. Im Unternehmen sei „eine Karriere vom Lehrling zum Geschäftsführer auf jeden Fall möglich“, meint Feilhauer. Junge Talente würden gezielt gefördert, etwa im „Best-of-Club“. Daher würden die PIA-Lehrlinge auch immer wieder Spitzenplätze bei den Wettbewerben belegen. Feilhauer: „Das bestätigt die hohe Qualität der Ausbildung.“