Das Kfz-Neugeschäftsvolumen fiel mit 1,763 Milliarden Euro um 4,63 Prozent höher aus als im Jahr zuvor. Profitiert hat das Finanzinstitut vorrangig von Steigerungen im Gebrauchtwagensegment. „Das Geschäft ist vom ersten Tag an gut gelaufen. Wir sind zufrieden, dankbar, aber auch devot genug, die Lage richtig einzuschätzen“, bilanziert Chief Commercial Officer Michael Schwaiger, der auch die Kfz-Sparte bei der Santander verantwortet. Steigerungen gab es im Vorjahr beim Autokredit (+4 Prozent), im Motorradsegment (+5 Prozent) und im Leasingbereich (+8 Prozent). Die Anzahl an Captives, wo man für einen Fahrzeughersteller bzw. -importeur als Finanzierungspartner agiert, ist 2023 auf 15 gestiegen. „Eine außergewöhnliche Leistung“, wie Schwaiger festhält.

Fast 1.900 Kfz-Kooperationspartner
Im Vorjahr konnte die Bank in Österreich mehr als 76.500 Fahrzeuge finanzieren, der durchschnittliche Kreditbetrag ist auf 23.000 Euro (50 Monate) gestiegen. Ganz wichtig für den Erfolg sind auch die nahezu 1.900 Kooperationen mit dem Fahrzeughandel. Bei all den guten Zahlen ist die derzeitige Situation keine einfache. „Wir wollen Mobilität leistbar machen, da stoßen wir aufgrund der aktuellen Herausforderungen manchmal an unsere Grenzen“, muss der Verantwortliche zugeben. Zum Erfolg im Vorjahr hat besonders das Gebrauchtwagengeschäft beigetragen.

„Viele unserer Kooperationspartner aus dem Kfz-Handel sind reine Gebrauchtwagenhändler, generell schätze ich unsere Durchdringung im Gebrauchtwagensegment auf 80 Prozent“, so Schwaiger. Und auch in diesem Jahr stehen in diesem Segment alle Zeichen auf Wachstum, in den ersten Monaten lag man über dem Vorjahr. „Das Interesse an Gebrauchtwagen ist aktuell relativ hoch.“

Neuer Finanzierungs-Channel als „Gamechanger“
Es überrascht nicht, dass Santander auch 2024 weiterwachsen will. Dazu sollen neue Produkte, konkret ein neuer Finanzierungs-Channel, ihren Teil beitragen. „Das wird ein richtiger Gamechanger“, betont Andreas Handl, Abteilungsleiter Händlerrahmenfinanzierung und Kooperationen. Rund um die E-Mobilität fordert Schwaiger mehr Bemühungen von allen Seiten, es gilt die Anzahl der Fahrzeuge im Bestand zu erhöhen. Die Politik sollte nicht in steuerliche Begünstigungen eingreifen, so der CCO.