Wie ist die vergangene Winterreifen-Saison verlaufen?
Kilzer, Vredestein: Wir sind mit der aktuell auslaufenden Winterreifen-Saison im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Endlich gab es mal wieder richtige Schneefälle, und da Vredestein einer der renommiertesten Winterreifenhersteller ist, kam uns dies zugute. Des Weiteren hat sich, selbst in einer Saison mit winterlichen Fahrbahnverhältnissen, die Nachfrage nach Ganzjahresreifen weiter erhöht, was uns als Ganzjahresreifen-Benchmark weitergeholfen hat.
Beranek, Continental: Der Pool für Winterreifen hat sich gegenüber 2022 verringert, was zum einen auf Restbestände aus 2022 zurückzuführen war, zum anderen ist der All-Season-Markt in dieser Zeit stark gewachsen. Aufgrund von Unsicherheiten über das Konsumentenverhalten hatten einige Händler verhaltener bevorratet und versucht, im Tagesgeschäft den Bedarf zu decken. Dieser Umstand hat die Logistik einiger Produzenten an ihre Grenzen gebracht. Wir waren gut aufgestellt und konnten unsere Position im Markt festigen. Unsere Kunden schätzen besonders das „Gesamtpaket an Leistungen und Services“, wir haben alle Abteilungen im Land – von der professionellen Betreuung durch den Außendienst vor Ort, das COS (Conti Order Solutions) im Innendienst, bis hin zu Marketing und Sales Operations.
Costa, Kumho: Die Nachfrage für Winterreifen war in den Monaten Oktober und November überraschend positiv. Das nicht nur für die Marke Kumho, sondern im ganzen „Quality Segment“.
Riepl, Falken: Die Schneefälle und Winterbedingungen, die in vielen Teilen Österreichs und einigen Ländern Europas aufgetreten sind, haben die Nachfrage nach Winterreifen angekurbelt. Aufgrund unserer guten Verfügbarkeit während der gesamten Saison sind wir mit dem Geschäftsverlauf im Winter durchaus zufrieden.
Krauss, Bridgestone: Dank unseres leistungsstarken Portfolios an Premium-Winterreifen waren wir für diesen Winter sehr gut aufgestellt. Erfreulicherweise haben viele Endkunden auch in dieser Saison wieder auf unseren populären Winter-Hero, den vielfach prämierten Bridgestone Blizzak LM005, gesetzt. Der Blizzak LM005 wurde seit seiner Markteinführung 2019 insgesamt 23 mal als Testsieger in Tests unabhängiger Fachmedien ausgezeichnet und setzt noch immer Maßstäbe.
Münzker, Pirelli: Die vergangene Wintersaison war insofern herausfordernd, als sich der Start des Sell-out verspätet eingestellt hat, und dadurch die Saisonkapazitäten logistisch und umrüstungstechnisch komprimiert wurden. Es hat sich gezeigt, dass trotz der hohen Marktdynamik unsere Kunden weiterhin großes Vertrauen in die Qualität und Innovation unserer Produkte setzen, insbesondere im Premium- und Prestige-Segment sowie bei unseren Elect-Technologien für E-Automobile. Die solide Nachfrage in diesen Bereichen bestätigt unsere Strategie, in fortschrittliche Technologien und nachhaltige Mobilitätslösungen zu investieren.
Rodlauer, Goodyear: In aller Kürze: sehr erfolgreich, und aus unserer Sicht sowohl für uns als auch für unsere Kunden. Es hat sich – wieder einmal – bestätigt, dass das letzte Quartal im Jahr darüber entscheidet, ob es ein gutes oder weniger gutes Jahr wird.
Wirth, Hankook: Entgegen der generellen Marktentwicklung konnte Hankook die Verkaufszahlen in Österreich weiter ausbauen und damit erneut Marktanteile gewinnen. Das von unseren Partnern entgegengebrachte Vertrauen bekräftigt uns in unserem Handeln. Wir freuen uns, dass unsere Maßnahmen am Markt im entsprechenden Erfolg für unsere Partner und uns resultierten.
Wie schätzen Sie das Konsumentenverhalten im kommenden Sommer-Reifen-Ersatzgeschäft ein? Rechnen Sie mit Änderungen hinsichtlich der Preis- und Qualitätskategorien, mit genereller Kaufzurückhaltung, mit Zuwachs im All-Season-Segment?
Kilzer, Vredestein: Das Konsumentenverhalten hängt weiter sehr stark mit der künftigen Inflationsentwicklung zusammen. Sollte sich die aktuell stattfindende Senkung fortsetzen, habe ich große Hoffnung, dass das Qualitätsbewusstsein in Österreich wieder zunimmt, und die Endverbraucher bei Reifen wieder vermehrt zu Premiumqualität anstatt zu Budget greifen. Den Zuwachs im All-Season-Segment sehe ich persönlich hauptsächlich darin, dass sich die vergangenen Jahre das Fahrverhalten und auch die Qualität von All-Season-Reifen geändert bzw. verbessert haben.
Beranek, Continental: Natürlich gibt es Konsumenten, die ihre Ausgaben eingeschränkter planen (müssen). Ein Premium-Produkt, das mit Schwerpunkt auf Sicherheit ausgelegt ist, kann aber wie eine Versicherung betrachtet werden – wenn es darauf ankommt, schützt es besser vor einem teuren Blechschaden oder sogar noch mehr. Am POS ist es wichtig, auf relevante Unterschiede hinzuweisen. Wir sehen, dass All-Season-Bereifungen an Bedeutung gewinnen. Wenn sich ein Konsument aber für diesen „Kompromiss“ entscheidet, dann greift er wohl eher zum Premium-Produkt.
Costa, Kumho: Die anhaltende hohe Inflation wird meiner Meinung noch weiterhin Auswirkung auf die Kaufentscheidungen der Haushalte haben, dementsprechend wird der Preis noch eine wichtige Rolle bei der Wahl der Reifenmarke spielen. Nichtsdestotrotz rechnen wir heuer nicht mit einer großen Kaufzurückhaltung. Wir versuchen im Markt preislich und qualitativ attraktiv zu bleiben. Die ausgezeichneten Testergebnisse von Kumho mit dem Sommerprofil HS52 positioniert unsere Marke im Hochqualitätssegment. Aus meiner Sicht wird die Nachfrage nach All-Season-Reifen dieses Jahr weiter steigen.
Riepl, Falken: Wir erwarten, dass der bereits eingetretene Trend im Konsumverhalten weiter anhalten wird. Viele Endverbraucher und Fahrzeughalter könnten aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten und der hohen Inflation vermehrt von Premium- zu Mid-Premium- und Qualitätssegmenten wechseln. Es ist ebenfalls zu erwarten, dass einige Endverbraucher wie bisher ihre Winterreifen auch über die Sommermonate weiter nutzen werden. Trotzdem sehen wir uns gut aufgestellt, da wir auch weiterhin Produkte mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Das Segment der Ganzjahresreifen schätzen wir in Österreich weiterhin als langsam wachsend ein.
Krauss, Bridgestone: Wir sind überzeugt, dass Endverbraucher und Flottenmanager weiterhin zuallererst auf Sicherheit und Qualität setzen. Als Premiumreifenhersteller legen wir unseren Schwerpunkt konsequent auf Sicherheit und unser Premiumqualitätsversprechen. Dank der engen Zusammenarbeit mit unseren Partnern und dem offenen Austausch wissen wir, dass der Großteil unserer Geschäftskunden und wiederum deren Kunden genau darauf vertrauen. Hier gibt es keine Hinweise, dass sich das Qualitätsbewusstsein ändert. Und auch für preisbewusstere Kundengruppen bieten wir mit den Produkten von Firestone überzeugende Lösungen an. Im Ganzjahresreifen-Bereich rechnen wir weiterhin mit leichtem Zuwachs.
Münzker, Pirelli: Das vergangene Jahr zeigte eine leichte Entwicklung zu Quality Produkten, welche im Segment Sommer stärker ausfällt als im Winter. Aus unserer Einschätzung erwarten wir bei Sommerreifen eine konstante Nachfrage. Bei den Ganzjahresreifen erwarten wir im östlichen Raum Österreichs ein wachsendes Nach-frageverhalten im Premium- und Prestigesegment. Die Wertschätzung für Produkte, die Top-Performance und Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau vereinen, wird zweifellos weiter steigen. Dies gilt auch für das All-Season-Segment.
Rodlauer, Goodyear: Basierend auf Erkenntnissen aus Marktanalysen und nach Abschluss einer umfassenden Branchenanalyse sowie einer europaweiten Studie zum Verbraucherverhalten starten wir in die Sommersaison mit einem starken Fokus auf Innovation sowie einem verbesserten Kundenerlebnis mit unseren Reifen und Marken. In ganz Europa setzt Goodyear nun seine Pläne für Investitionen in die Stärkung seines Markenportfolios im Consumer-Bereich um: Diese sehen eine stärkere Premiumrolle für Goodyear, eine neu definierte Rolle für die Marke Dunlop sowie für die weiteren Marken vor. Das Ziel ist es, damit die Position des gesamten Unternehmens zu stärken und die Marktabdeckung zu erweitern, um so ein sich ergänzendes und noch wettbewerbsfähigeres Marken- und Produktportfolio anzubieten, das den Branchentrends und Verbraucherprofilen, die durch die Studie identifiziert wurden, gerecht wird. Der neue Ansatz ermöglicht es Goodyear, noch effizienter mit seinen Kunden zusammenzuarbeiten, um gemeinsam die richtigen Verbraucher mit den richtigen Marken anzusprechen. Ziel ist es dabei letztlich, die Produktleistung und die Markenstärke in den Mittelpunkt zu stellen und so gemeinsames, nachhaltiges Wachstum für zu ermöglichen.
Wirth, Hankook: Es ist anzunehmen, dass die Unsicherheiten aufgrund der nationalen und internationalen Politik- und Wirtschaftslage uns sowie die Konsumenten auch in diesem Jahr beschäftigen werden. Wir erwarten deshalb, dass sich der Trend aus den vergangenen Saisonen hinsichtlich der Preis- und Qualitätskategorien auch 2024 weiter fortsetzen wird. Hinsichtlich einer möglichen Kaufzurückhaltung wird wie bereits in der Vergangenheit regional das Wetter mitentscheidend sein und das Zünglein an der Waage spielen. Gleiches erwarten wir auch für die Entwicklung des All-Season-Segments, wobei dieses noch stärker von den regionalen Gegebenheiten abhängt.
Wie entwickelt sich die Bedeutung der Nachhaltigkeit: bei der Produktion, beim Einsatz der Reifen, im Unternehmen insgesamt?
Kilzer, Vredestein: Nachhaltigkeit ist im Hause Apollo/Vredestein ein ganz wichtiges Thema. Auch wenn nahezu alle Reifenproduzenten in diesem Bereich noch ganz am Anfang stehen, haben wir bereits einige wichtige Ziele in unserer Produktion umgestellt. Zum Beispiel verwenden wir für die Herstellung unserer Reifen seit einiger Zeit ausschließlich nachhaltige Rohstoffe und haben in unseren Werken einen geschlossenen Vulkanisations-Heizwasser-Kreislauf eingeführt.
Beranek, Continental: Für Continental ist dieses Thema bereits seit Langem sehr wichtig. Seit 2011 wurde an Taraxagum, einem Kautschuk aus Löwenzahn, geforscht, und seit 2019 fließt dieser in die Produktion von Fahrradreifen ein. 2022 haben wir die ersten Reifen mit ContiRe.Tex-Technologie auf den Markt gebracht, hier kommen recycelte PET-Flaschen zum Einsatz. Besonders stolz sind wir aber auf unser 2023 auf den Markt gebrachtes Produkt, den ContiUltraContact NXT – den ersten Serienreifen am Markt, der bis zu 65 Prozent aus erneuerbaren, recycelten und Massebilanz-zertifizierten Rohstoffen besteht. Unser Ziel ist es weiter, bis 2050 nur noch Reifen aus 100 Prozent nachhaltigen Materialen anzubieten.
Costa, Kumho: Wir optimieren laufend unsere internen Prozesse mit den Schwerpunkten Recyclen und nachhaltige Materialien (zum Beispiel Bio Resin, Bio Silica, Bio Oil).
Riepl, Falken: Unser Mutterkonzern, Sumitomo Rubber Industries, engagiert sich aktiv für das Thema „Nachhaltigkeit“. So werden beispielsweise bereits heute die Produktionsstätten Changshu und Hunan mit 100 Prozent erneuerbaren Energien gespeist, das Werk Shirakawa nutzt im Rahmen eines Pilotprojekts grünen Wasserstoff als Energiequelle. Nächstes Jahr wird in unserem Werk in Thailand eine der weltgrößten Solaranlagen mit einer Fläche von 100.000 m2 auf dem Dach des Werks in Betrieb genommen. Insgesamt 40.000 Solarpaneele kommen auf eine Gesamtleistung von 22 MW. Nach der geplanten Fertigstellung der Anlage wird hier genügend Strom erzeugt werden, um zahlreiche Reifen der Marke Falken herzustellen, die für den europäischen Markt bestimmt sind. Das Engagement für Nachhaltigkeit geht noch weiter: Seit vielen Jahren engagiert sich das Unternehmen außerdem auf dem Gebiet von nachhaltigem Naturkautschuk. Mit erhöhten Anteilen an Biomasse, dem Einsatz von Supercomputern und künstlicher Intelligenz bei der Reifenentwicklung und der Verwendung von Recyclingmaterial sowie dem Verzicht auf Plastik bei Reifenkennzeichnungen wird das Ziel von hundertprozentig nachhaltig gefertigten Reifen angestrebt. Spätestens im Jahr 2050 sollen sie den Märkten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus hat sich SRI zum Ziel gesetzt, bis 2030 in der gesamten Lieferkette CO2-neutral zu sein. Das Engagement für mehr Nachhaltigkeit wird uns immer wieder von unabhängiger Seite bestätigt. Zuletzt mit einer Dreifach-Nominierung bei den diesjährigen „Tire Technology International Awards for Innovation and Excellence“, die im März vergeben werden. Darunter ist SRI auch in der Kategorie „Umweltleistung des Jahres – Herstellung“ für den Einsatz von Wasserstoff und Solarenergie bei der Reifenproduktion in die engere Wahl für die Auszeichnung gezogen worden.
Krauss, Bridgestone: Bridgestone stellt das Thema Nachhaltigkeit seit Langem in den Fokus der gesamten Geschäftsstrategie – angeleitet vom Bridgestone E8 Commitment, unserem Wertekompass. Unser Engagement umfasst dabei alle Schritte der Wertschöpfungskette – von den Rohstoffen, über die Reifenentwicklung bis hin zum Recycling. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 und darüber hinaus vollständig klimaneutral zu agieren und 100 Prozent nachhaltige Materialien zu nutzen. Dabei sind der Naturkautschuk Guayule, die virtuelle Reifenentwicklung, bei der physische Prototypen eingespart werden, und die Enliten-Reifentechnologien, die maßgeblich zur Erhöhung der Laufleistung beitragen, nur ein paar Schlagworte in der wegweisenden Ausrichtung von Bridgestone für eine nachhaltigere Mobilität der Zukunft.
Münzker, Pirelli: Die Bedeutung der Nachhaltigkeit nimmt in allen drei genannten Bereichen stetig zu und hat bei Pirelli höchste Priorität. Wir wollen bis 2030 CO2-neutral produzieren und sind auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Im neuen Virtual Development Center (VDC) am Pirelli-Standort Deutschland mit rund 2.500 Mitarbeitenden können wir Produkte virtuell entwickeln und testen. Daraus resultieren für Pirelli und seine Erstausrüstungs-Kunden in der Automobilindustrie erhebliche Vorteile. Die Entwicklungszeit für Reifen verkürzt sich um bis zu 30 Prozent, zudem benötigen wir bis zu 30 Prozent weniger physische Prototypen. Damit leistet Pirelli einen erheblichen Beitrag in puncto nachhaltiger Produktion. Ab 2030 wollen wir CO2-neutral produzieren. Und mit dem P Zero E haben wir den ersten UHP-Reifen auf den Markt gebracht, der zu mehr als 55 Prozent aus biobasierten und recycelten Materialien besteht. Diesen Ansatz werden wir weiter ausbauen.
Rodlauer, Goodyear: Nachhaltigkeit ist seit Jahren ein integraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie und unserer Arbeitsweise. Wir entwickeln Produkte aus zunehmend nachhaltigen Rohstoffen und investieren stark in die diesbezügliche Forschung und Entwicklung. Ein Beweis dafür ist die Vorstellung eines Konzeptreifens im Jänner 2023, der zu 90 Prozent aus nachhaltigen Materialien besteht. Unser Ziel bleibt weiterhin, im Jahr 2030 den ersten Serienreifen zu produzieren, der zu 100 Prozent aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt ist. Goodyear Better Future bildet den Rahmen für Nachhaltigkeit in unserer unternehmerischen Verantwortung und trägt dazu bei, dass Nachhaltigkeit in allen Ebenen des Unternehmens integriert ist. Goodyear Better Future hilft uns, Innovation und operative Exzellenz zu fördern und gleichzeitig Wertschöpfung für die Zukunft zu schaffen.
Wirth, Hankook: Zum einen achten die Fahrzeughersteller verstärkt auf nachhaltige Komponenten und Produktionsprozesse ihrer Zulieferer, zum anderen ist sich Hankook seiner Verantwortung in diesem Bereich schon seit Längerem bewusst und hat schon früh begonnen, intensiv in die Entwicklung ressourcenschonender und effizienter Produkte zu investieren. Unlängst veröffentlichte Hankook zum bereits 14. Mal seinen ESG-Bericht. Der Report basiert auf dem 2010 im Unternehmen eingeführten System „Innovation für eine nachhaltige Zukunft“ und erfasst alle Nachhaltigkeitsaktivitäten des Unternehmens sowie seine mittel- und langfristige Strategie in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Der Fokus liegt dabei gleichermaßen auf der ökologischen Wertschöpfungskette, nachhaltigen Produkten und verantwortungsvollem Handeln. Unter anderem werden darin Nachhaltigkeitsaktivitäten und -strategien für das laufende Jahr aufgezeigt. Als weiteren Beleg dafür hat die Science Based Targets Initiative (SBTi) die Ziele von Hankook zur Reduzierung von Treibhausgasen validiert. Diese sehen vor, bis 2050 auf der Grundlage des SBTi-Net-Zero-Standards netto null Emissionen zu erreichen. Bis 2050 sollen 100 Prozent nachhaltige Rohstoffe verwendet werden und die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent im Vergleich zu 2018 reduziert werden. Bereits im vergangenen Jahr hat das europäische Produktionswerk in Rácalmás (Ungarn) die begehrte ISCC PLUS-Zertifizierung (International Sustainability & Carbon Certification) erhalten. Hankook ist darüber hinaus in verschiedenen Initiativen für unternehmerische Nachhaltigkeitspraktiken engagiert und unterstützt umweltschonende Richtlinien wie die für nachhaltige Naturkautschuk-Erzeugung.
Welche Neuheiten im Bereich Produkte, Dienstleistungen und Schulungen dürfen die Betriebe aktuell bzw. in naher Zukunft von Ihrem Unternehmen erwarten?
Kilzer, Vredestein: Da wir gerade unser neues UHP/UUHP-Flaggschiff, den Vredestein Ultrac Pro, auf den Markt bringen, dürfen unsere Partner diesen neuen Reifen sehr zeitnah, im wahrsten Sinne des Wortes „erfahren“, und Vredestein-Konsumenten dürfen sich auf einen unglaublich ausgewogenen Premiumreifen freuen, der Sportlichkeit und Komfort verbindet wie kein anderer Reifen, den ich kenne. Unser Verkaufsteam wird diesbezüglich bestens geschult und wird das Erlernte und seine Erfahrungen bestmöglich an unsere Fachhändler weitergeben.
Beranek, Continental: Neben vielen neuen Dimensionen in unseren aktuellen Produktlinien bringen wir für das OE-Segment den EcoContact 7 und EcoContact 7S, die natürlich im Bedarfsfall auch für den Ersatzmarkt verfügbar sein werden. Unser Flaggschiff im Bereich Nachhaltigkeit, der ContiUltraContact NXT, wurde im Herbst 2023 vorgestellt und wird nun systematisch in Österreich eingeführt. Mit dem neuen Semperit VAN-LIFE 3 bringen wir ein neues Top-Produkt der beliebten Van-Marke auf den Markt. Unsere Kunden schätzen besonders, dass wir bei Dienstleistungen, Marketing und Schulungen auf deren individuellen Bedürfnisse eingehende, maßgeschneiderte Lösungen anbieten.
Costa, Kumho: Diesen Sommer werden wir für den österreichischen E-Auto-Markt 35 neue E-Auto-Dimensionen einführen. Diese Reifen verfügen unter anderem über die neue „K-Silent“-Technologie, eine spezielle Schaumeinlage im Innern des Reifens, die den Geräuschpegel im Fahrgastraum deutlich reduziert. Wir versichern unseren Kunden, dass die Marke Kumho auch für E-Autoreifen ein Siegel für Qualität ist.
Riepl, Falken: Wir freuen uns, heuer im S-UHP Segment für sportliche Fahrer und Fahrzeuge unseren Falken AZENIS RS820 zusätzlich zu den bewährten AZENIS FK520 Modellen anbieten zu können. Darüber hinaus haben wir für alternative Antriebsarten unseren Falken e. Ziex, der schon heute von führenden Fahrzeugherstellern sehr geschätzt wird. In puncto Schulungen und Dienstleistungen werden wir unseren erfolgreichen Weg fortsetzen und weiter eng mit unseren langjährigen Partnern zusammenarbeiten.
Krauss, Bridgestone: Ganz neu ins Portfolio kommt der Nachfolger des Serientestsiegers Blizzak LM005, der Blizzak 6 ENLITEN. Der Premium-Winterreifen der neuen Generation kommt ab Mai 2024 sukzessive auf den Markt. Er bietet eine herausragende Performance in den besonders sicherheitsrelevanten Disziplinen auf Nässe und Schnee und überzeugt mit einer verbesserten Laufleistung im Vergleich zum Vorgänger. In der Produkt-Range für die anstehende Saison ergänzen der neue Firestone Roadhawk 2 ENLITEN als Sommerreifen im Mid-Segment und der Bridgestone Turanza All Season 6 ENLITEN als Ganzjahresreifen das umfassende Angebot. Hier sind die vorherrschenden Highlight-Produkte der Turanza 6 ENLITEN und Potenza Sport. Zusätzlich bieten unsere Promo-Aktionen weiterhin ganzjährige Anreize im Einzelhandel und unterstützen damit unsere Partner im Verkauf. Auch unser Schulungsangebot wird kontinuierlich mit informativen und spannenden Einblicken zu unseren Reifenneuheiten upgedatet, die alle wichtigen Produktinfos und USPs übersichtlich veranschaulichen, damit unsere Partner stets die Nummer 1 für ihre Kunden sind.
Münzker, Pirelli: Pirelli wird im Laufe des Jahres neue, innovative Reifenprofile vorstellen, die Performance, Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau vereinen. Handel und Endkunden können sich auf bahnbrechende Produkte freuen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Darüber hinaus aktualisieren wir ständig unser Schulungsangebot, um dem Handel das nötige Fachwissen über unsere Produkte, aber auch über neue Markttrends zu vermitteln.
Rodlauer, Goodyear: Unser Ziel ist die ständige Verbesserung unserer Produkte und unseres Leistungsversprechens. In diesem Jahr haben wir bereits Erweiterungen für unseren Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 im Premium-Segment vorgestellt. Die insgesamt 95 neuen Ausführungen werden vorrangig im Bereich 19 Zoll und größer zu finden sein, um dem Wachstum in diesem Marktsegment Rechnung zu tragen. Mit ihrer Einführung ab Januar 2024 werden gleichzeitig auch mehr als 30 Prozent der neuen SKUs modernste Technologien wie Goodyear SoundComfort und SealTech enthalten. Darüber hinaus werden wir eine neue Ganzjahres-Produktlinie sowie eine Produktlinie für Leicht-Lkws von Dunlop im Value-Segment einführen. Außerdem werden wir Produktlinienerweiterungen für den Debica Presto Sommer-SUV einführen und haben bereits den Sava Intensa SUV 2 im Budget-Segment eingeführt.
Wirth, Hankook: Mit dem iON FlexClimate vervollständigt Hankook das EV-Reifen-Line-up. Der Allwetterreifen iON FlexClimate ist ideal, wenn man auf den saisonalen Wechsel der Pneus ohne Einbußen von Komfort und Sicherheit verzichten will. Ferner werden wir für unsere österreichischen Händler mit dem Dynapro AT2 mit 3PMSF künftig einen All-Terrain-Reifen für 4x4 Fahrzeuge ab Lager anbieten. Mit dem Dynapro AT2 werden die Bedürfnisse all jener Kunden abgedeckt, die mit ihrem geländegängigen Fahrzeug sowohl auf- als auch abseits befestigter Straßen traktionsstark und sicher unterwegs sein möchten. Dank des 3PMSFSymbols auf der Seitenwand können Fahrer mit diesem Reifen jetzt auch ganzjährig legal unterwegs sein. Das Line-up deckt dabei alle in dieser Kategorie gängigen Größen von 15 bis 22 Zoll ab. Betreffend Dienstleistungen und Schulungen stimmen wir uns individuell mit unseren Partnern ab, um die Ressourcen beider den Anforderungen entsprechend einzusetzen.