Die Materialvielfalt hat – aus Gründen des Leichtbaus – in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und wird noch weiter zunehmen: Blech, Stahl, Aluminium, aber auch Carbon sind heute die Materialien, mit denen die Techniker in den Karosserie-Werkstätten konfrontiert sind. Dabei ist höchste Vorsicht und sauberes Arbeiten bei der Bearbeitung, dem Schleifen oder Schweißen dieser Materialien geboten und eine Vermischung zu verhindern. „Die Betriebe müssen alle Vorkehrungen im Bereich Technik und Sicherheit treffen, um mit diesen Materialien so gefahrlos wie möglich arbeiten zu können“, erklärt Bernhard Kreici, Market Manager Division Automotive bei Würth.

Problem mit Aluminium-Staub
„Durch die Mischbauweise in neuen Fahrzeugen kommt es immer häufiger zur Bearbeitung von Aluminium“, so Kreici. Dabei gibt es zwei Hauptprobleme: „Einerseits kann es zu Korrosion kommen, wenn andere Materialien, wie etwa Stahl mit Alustaub bzw. Aluspänen in Berührung kommen“, so Kreici. Außerdem kann unter bestimmten Bedingungen eine explosionsartige Verbrennung entstehen, wenn Alustaub mit einer Zündquelle in Berührung kommt, etwa durch Funkenflug beim Schweißen.
Aus diesem Grund müsste es in einer Karosseriewerkstätte eigene Arbeitsplätze für die jeweiligen Materialen geben. Das ist sowohl platztechnisch als auch hinsichtlich der Abläufe und Prozesse eine Herausforderung. Gemeinsam mit Wieländer+Schill bietet Würth deshalb einen speziellen Multimaterial-Arbeitsplatz mit verschiedenen Vorkehrungen.  

Prozesssichere Durchführung
So gehört ein speziell beschichteter Schweißschutzvorhang, der den Arbeitsplatz vom umliegenden Werkstattbereich abtrennt, zur Ausstattung, „Außerdem kommen spezielle, explosionsgeschützte Staubsauger zum Einsatz, mit denen Alurückstände abgesaugt werden“, so Kreici.
Durch die integrierte grüne Lamelle sind unbeteiligte Personen vor den Gefahren des Schweißens bestens geschützt. Ein LED-Lichtsystem sorgt für optimale Lichtverhältnisse, ist energieeffizient und robust. Vorhänge sowie das moderne, vierseitige Lichtsystem sind an einem leichten Aluminium-Traversen-Trägersystem befestigt.
„Mit dem Karosserie-Arbeitsplatzsystem kann die Instandsetzung von Fahrzeugen in Mischbauweise prozesssicher durchgeführt werden“, betont Kreici abschließend.