Bekannte Themen beschäftigen nach wie vor die heimischen Karosserie- und Lackierbetriebe. Eines davon ist die Teuerung in vielen Bereichen – neben den Energie- sind auch die Ersatzteil- und Entsorgungskosten spürbar gestiegen, und auch der KV-Abschluss für die Branche steht noch bevor. „In unserer Branche wird vielfach über dem Kollektivvertrag bezahlt, das ist der hohen Qualität der Arbeiten geschuldet. Dennoch braucht es hier einen Abschluss mit Augenmaß“, betont der stellvertretende Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik.

Konsumenten nicht überfordern
Bei den Ersatzteilen ist die Versorgungslage zwar ein wenig besser geworden, aber auch hier hätten sich – bei einigen Herstellern in einem nicht immer nachvollziehbaren, sehr großen Ausmaß – die Preise erhöht. Das werfe die Frage auf, ob sich der Endkunde, der manchmal auch Selbstzahler ist, sich eine anstehende Reparatur überhaupt noch leisten könne. Auch die Preise für Lacke, Lackmaterialien und Zubehör seien zuletzt stark gestiegen. Es gelte richtig zu kalkulieren und die Kalkulation gegenüber den Versicherungen zu argumentieren. „Die Betriebe stehen bei den Versicherungen vielfach unter dem Generalverdacht, dass ihre Stundensätze zu hoch seien. Ich bin mir sicher, dass ein Großteil der Beteiligten weiß, woraus sich ein Stundensatz zusammensetzt“, plädiert Kubik für partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Die Erträge passen
2022 und auch die ersten Monate des laufenden Jahres waren für die Betriebe auslastungs- und ertragstechnisch durchaus zufriedenstellend, vor allem für jene, die auf eine solide Kalkulation und ordentliche Kundenbetreuung bauen. „Man muss den Kunden gegenüber fair in der Preisgestaltung sein, diesen aber im Gegenzug viele ihrer Sorgen abnehmen“, lautet für ihn ein Erfolgsrezept. Die Rundum-Betreuung im Schadensfall stehe im Vordergrund. „Ist diese gewährleistet, klappt es auch mit der Auslastung“, ist sich Kubik sicher. Diese ist im Privatkunden- und im KMU-Segment durchaus also noch gegeben, hin-gegen im Flottengeschäft weniger. Rückläufige Neuzulassungszahlen und Lieferverzögerungen treten gerade hier negativ zutage. „Die Flottenkunden sind leider nicht mehr die, die sie einmal waren“, so der Branchenvertreter.