Ein Schwerpunkt ist die Fast-Cure-Low-Energy--Technologie für lufttrocknende Produkte. Statt wie früher vorrangig die Geschwindigkeit im Trocknungsprozess zu erhöhen, steht nun die energiereduzierte Trocknung bei Umgebungstemperatur im Vordergrund. „Wir nutzen den Faktor Zeit und lassen die Chemie für uns arbeiten“, erklärt MMst. Gerhard Steinbock, Technical and Training Manager bei Axalta Refinish Österreich. Das energiesparende Komplettsystem aus Füller, Nass-in-Nass-Füller und Klarlack gibt es bereits seit 2014, befindet sich aktuell in der 4. Entwicklungsstufe, und sein Energiespar-potenzial kann leicht mit dem Online-Tool Axalta Energy Scanner errechnet werden. „Die Betriebe müssen bei der Verwendung ein wenig -umdenken, in der Praxis treten die Vorteile dann rasch zu-tage“, erläutert Steinbock. Für die Umsetzung braucht es -zudem keine zusätzlichen Geräte und Investitionen.

Zubehörsegment wird immer wichtiger
Zu einem wichtigen Segment entwickelt sich auch der Zubehörbereich, der neben Produkten von bekannten Herstellern seit 2019 auch die Eigenmarke Audurra umfasst. Hier steigt die Nachfrage stetig, nicht nur in Europa, sondern auch asiatische Märkte konnten bereits von der hohen Qualität zu einem attraktiven Preis überzeugt werden. Klaus Sonnberger, als Verantwortlicher für Audurra sowie für Werkstattberatung und -planung, war die vergangenen Jahre als „Einzelkämpfer“ in Österreich unterwegs, die starke Nachfrage führte nun zu einer Teamerweiterung um die beiden Marktspezialisten Robert Skopal (für Ost-) und Hannes Schwaiger (für Westösterreich). „Der große Vorteil liegt darin, dass ein Großteil der Produkte in Europa gefertigt werden, damit bleibt auch viel Wertschöpfung auf dem Kontinent“, sagt Sonnberger.
Audurra umfasst aktuell 56 Produkte von Schleif-mitteln, Abdeckmaterialien und Putztüchern über Arbeitsschutzprodukte bis hin zu kleinen Maschinen und Werkstattwagen. „Die Kunden brauchen Beratung, um eine System- oder Prozessumstellung zu erreichen. Mit dieser kann deutlich mehr Geld eingespart werden als beim Einkauf von Lack und Zubehör“, ergänzt Steinbock.

Neue Geschäftsfelder erschließen
Im Herbst 2021 hat Axalta die Firma U-Pol übernommen, nun ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz. Besonders das Teilsortiment Raptor, eine robuste und tönbare Schutzlackierung, wird vom Markt sehr gut angenommen. Diese eignet sich für Beschichtungen aller Art und kann außer auf Metall und Kunststoff auch auf Holz oder Stein eingesetzt werden. „Das ermöglicht neue Anwendungsbereiche und dient auch als Geschäftsfelderweiterung für bestehende Axalta-Kunden“, betont Marketingverantwortlicher Andreas Auer.

„Personalisierte“ Schulungen
Im Schulungsbereich hat Axalta seine Trainings im Vorjahr „personalisiert“ und bietet nun auch Regio-nal-Seminare an, in denen sich ein Kundenberater und ein Techniker aus der Region an den individuellen Bedürfnissen der Betriebe orientieren. Die Trainings finden im Axalta Refinish Training Center (RTC) in Oeynhausen/Traiskirchen statt und dauern in der Regel 2 Tage. „Die Qualität muss im Vordergrund stehen“, betont Steinbock. Im Vorjahr wurden im RTC knapp 1.000 Teilnehmer geschult.