A&W: Wie sieht Ihre Bilanz für das Jahr 2022 aus?
Günther Riepl: Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Insbesondere die Produktionskapazitäten haben uns vor Herausforderungen gestellt. Das lag u.a. an dem Werk in der Türkei, da der russische Angriffskrieg auf die Ukraine große Auswirkungen auf die gesamte Region rund um das Schwarze Meerhat. Die Herausforderung war vor allem die Reifen-Verfügbarkeit. Wir konnten unseren Geschäftspartnern und Kunden nicht mehr Reifen zusagen als im Jahr 2021. Eine generelle Reifenknappheit sehen wir aber nicht mehr. Dass es ein bestimmtes Produkt zu einem bestimmten Zeitpunkt einmal nicht gibt, kann und wird vorkommen. Aber dass ein Kunde auf der Felge wieder nach Hause fahren muss, das wird sicher nicht der Fall sein.
Wie sieht in Anbetracht der wirtschaftlichen und politischen Lage Ihr Ausblick für 2023 aus?
Riepl: Das heurige Jahr wird sicher eines der schwierigen sein. Aber trotz allem: Die Menschen nutzen ihre Fahrzeuge und werden ihre Fahrzeuge auch weiter benutzen. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage sehen wir uns mit unserer Marke sehr gut positioniert. Denn wir sind qualitativ auf Augenhöhe zu den Premiummarken, aber preislich deutlich günstiger. Das Preis-Leistungs- Verhältnis spricht also für uns. Ich denke, dass uns diese Positionierung auch heuer entgegenkommen wird.
Wie gehen Sie bei Falken mit den aktuellen Preissteigerungen um?
Riepl: Wir versuchen, so gut es geht, die Preissteigerungen so gering wie möglich zu halten. Wir betrachten verschiedene Parameter und versuchen das richtige Augenmaß zu finden. Natürlich betrifft es uns, wenn Preise für Rohmaterialien, Energie oder Löhne steigen. Aber wir werden den richtigen Mix finden, denn während so manche Preise steigen, wird das Container Shipment aktuell wieder etwas günstiger.
Wann rechnen Sie mit einer Besserung der Lage?
Riepl: Die Lage wird auch heuer angespannt bleiben. Wir sitzen im selben Boot wie der Reifenfachhandel. Für unsere Partner und Kunden wird es immer schwieriger, entsprechendes Personal zu finden. Es wird nicht von einem Tag auf den anderen alles leichter werden. Aber man kann das schaffen. Man muss sich den Herausforderungen stellen und darf nicht nur pessimistisch in die Zukunft schauen. Wir haben, seitdem wir auf dem österreichischen Markt tätig sind, mit Handschlagqualität gearbeitet. Ich bin sicher, dass wir die Herausforderungen meistern werden.
„Nicht auf jeder Hochzeit tanzen“
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