Die Gründe dafür sind einerseits im mangelnden Angebot zu suchen, andererseits in den immer stärker ausgeprägten Unsicherheiten in den Reihen der Konsumenten. Konnten diese am Anfang der Corona-Pandemie noch durch diverse Unterstützungsmaßnahmen abgefangen und den Kunden damit zum Teil auch Zukunftsängste genommen werden, so trifft die Haushalte jetzt der starke Anstieg der Inflation, im Wesentlichen getrieben durch die hohen Energiepreise, mit voller Breitseite. Auch die Kreditvergaben sind restriktiver geworden – mit Sicherheit nicht zum Vorteil der Marktteilnehmer in der Kfz-Branche und auch nicht im Sinne der Fahrzeugkäufer.
Tröstlich wirkt da lediglich der Umstand, dass das Preisniveau bei den Gebrauchtwagen noch hoch ist, aber auch hier gibt es seit einigen Monaten in einzelnen Fahrzeugkategorien eine Tendenz nach -unten. Nicht vergessen werden darf ebenso der Umstand, dass einige Fahrzeughersteller jüngst die Preise für ihre Neuwagen teils deutlich reduziert haben und damit die Abstände zu jüngeren Gebrauchtwagen wieder geringer ausfallen.
Trotzdem sind die Branchenunternehmen für die Entwicklung des Gebrauchtwagen-Marktes 2023 vorsichtig optimisch – Verfügbarkeit und Preise werden sich auf einem stabilen Niveau bewegen, lautet die landläufige Einschätzung.
Für den Handel gilt in diesen Zeiten mehr denn je, die mannigfaltigen Chancen der digitalen Tools zu nutzen und die Professionalität weiter zu erhöhen. Denn der Gebrauchtwagen-Markt ist schon jetzt massiv von Online-Plattformen bestimmt und getrieben, und da sollte der kommunikative Auftritt der Händler – egal ob Webseite oder Social--Media-Aktivitäten – um nichts nachstehen.