Es war eine einmalige Gelegenheit: Am alten Standort lagerte das Team von BMW Auer in Krems die rund 500 Reifengarnituren noch in Regalen. „Wir hatten immer zu wenig Platz“, sagt Standortleiter Günter Kalina. Dann kam 2017 die Übersiedlung an den neuen Standort und die Frage: „Was tun wir mit den Reifen?“ Kalina fuhr gemeinsam mit Walter Fichtinger, der im Autohaus den Bereich Teile und Zubehör leitet, zu verschiedenen Anbietern: „Doch die haben mit Stockwerken und Lift gearbeitet, außerdem war die Anordnung der Reifen nebeneinander mit vielen Gängen, sodass viel Leerplatz in den Hallen war.“ So habe man sich für das Konzept von Scholz Regalsysteme entschieden: „Ein Gang in der Mitte, links und rechts jeweils vier Reifen hintereinander“, sagt Fichtinger: „So bringen wir 840 Garnituren in der Halle unter.“
Erweiterung ist angedacht
Der Helfer auf vier Rädern, „Gorilla“ genannt, hebt die Reifen bis unters Dach: „Und wo wir früher die Reifen vier- bis sechsmal angreifen mussten, reichen jetzt zweimal.“ Doch auch das durchdachteste Konzept stößt irgendwann an seine Grenzen: „Wir sind voll“, sagt Kalina, und Fichtinger ergänzt: „Wir bauen die Halle innen gerade um, sodass wir die Reifen umreihen und mehr unterbringen können: Da das System von Scholz relativ flexibel ist, können wir das selbst machen, man braucht kein Fachpersonal.“ Doch Kalina und Fichtinger wissen: Eine Dauerlösung ist das nicht, denn schon jetzt muss man 70 Garnituren in einem Container lagern, und ein zweiter soll bald dazukommen. „Wir schicken niemanden heim, der seine Räder bei uns lagern will“, sagt Kalina.
Den Platz für den Anbau gäbe es ja, und die Hallen von Scholz sind so konstruiert, dass nur die betroffene Außenwand abgenommen werden muss und dann die zusätzlichen Regale auf dem Betonboden montiert werden. Doch vor der endgültigen Freigabe muss noch eine grundsätzliche Entscheidung über die weitere Entwicklung des Autohauses abgewartet werden.
Kalina rät Betrieben, die zögerlich sind, auf jeden Fall zu einem Reifenhotel: „Es ist eine gute Kundenbindung und die einzige Möglichkeit, die Leute zweimal pro Jahr ins Autohaus zu bringen.“ Die Reifen werden ja immer schwerer, beim BMW X7 ist man mittlerweile bei 23 Zoll angelangt: „Das hebt man ja kaum noch. Wir haben sogar fürs Umstecken einen Reifenlift angeschafft.“