Auch die EU denkt zuvorderst ans Geld, wenn sie neue Gesetzesvorschläge macht, wie in Zukunft mit dieser Datenflut umzugehen ist. Wie viel Geld, auch das können Sie weiter hinten nachlesen. Gesetz, ui, das stößt bei den großen Internetkonzernen nie auf Gegenliebe. Meta, vormals Facebook, hat schon verspro äh, angedroht, Europa den Rücken zu kehren, wenn die regulierungswütigen Brüsselianer die Daumenschrauben weiter anziehen. Ich nehm' Sie dann beim Wort, Herr Zuckerberg! Denn in Sachen Daten und Internet spiele ich doch eher im Team "Regulierung" - wie die meisten, die sich ab und zu bei all den Verrückten in den Foren, Social Media oder Online-Kommentarspalten herumtreiben.

Die Beschäftigung mit dem Datenthema ist überhaupt dazu geeignet, eine gewisse Paranoia auszulösen. So las ich vor geraumer Zeit, dass ein modernes Fahrzeug seinem Hersteller bereitwillig verrät, wo es die letzten 500 Male abgestellt wurde. Da kann man schon ins Grübeln kommen, ehe man in Gehweite einesBordells parkt. Kundenkarten lehne ich aus Prinzip ab, da bin ich altmodisch, außer bei Amazon, da habe ich keine Wahl. Den "Big 4" sind wir eben ausgeliefert: Google, Apple, Meta und Amazon wissen deutlich mehr über mich als meine Mutter, mein Hausarzt und mein Arbeitgeber (hoffentlich!) zusammengenommen. (Das Dings letztens war übrigens ein Geschenk, als Scherzartikel, gell, Herr Bezos ).

Die Datenwolke wird immer dichter. Kaum ein Bereich, wo man noch auskommt. Letztens habe ich von sogenannten Bio-Hackern gelesen. Diese Leute begeben sich mithilfe von körpergenerierten Daten, welche sie in diverse Apps und Devices einspeisen, auf die Suche nach ewigem Leben. Blutzucker, Körperfettanteil und Insulinspiegel liegen kaum auf den Servern der Betreiber, schon klingelt das Rezept für das passende Eiweiß-Magnesium-Folsäure-Trankl im Postfach, mit Link zur One-Click-Bestellung.

Dann kann eigentlich nix mehr passieren. Gesundheit!

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