In der mit 165 Teilnehmern im Wiener Hauptbahnhof-Komplex nahezu vollständig besetzten Toyota-Händlertagung machte das Führungsteam von Werksimporteur Toyota Austria klare Ansagen. Allem voran wurde das Bekenntnis, den Markenvertrieb des weltgrößten Fahrzeugbauers um den stationären Handel herum zu positionieren, mit Genugtuung aufgenommen.
Wie überhaupt das von Geschäftsführer Heiko Twellmann vorgelebte Gesprächsklima als angenehm sachlich empfunden wird. Nicht so emotional wie unter Friedrich Frey verfielen einige altgediente "Toyotianer" der Nostalgie, der nahezu 50 Jahre der Marke Toyota und auch Lexus seinen Stempel aufgedrückt hatte. Vor allem eine weitgehend vereinheitlichte Margenkonstruktion schlägt einigen auf den Magen. Der im Zusammenhang mit weiteren Kosten verbundene neue Markenauftritt hinterlässt bei vielen Fragezeichen.
Dafür bietet der Werksimporteur entwicklungsbereiten Händlerpartnern eine 360-Grad-Perspektive zur erfolgreichen Umsetzung der Markenphilosophie. Laut Vertriebsdirektor Michael Röck, der eine umfangreiche Markenerfahrung in seinem Berufsprofil stehen hat, baut die unmittelbare Verkaufsplanung auf den Säulen Neuwagen, leichte Nutzfahrzeuge, Beyond Zero und Gebrauchtwagen auf.

360 Grad Toyota-Paket und neue Modelle
Resümierend auf nahezu knapp drei Jahren Transformation vom Privat-zum Werksimporteur rückte Twellmann den Fokus auf die markenorientierte Fahrzeugsteuerung (VLV) und Kundensteuerung (CLV). Dabei reicht das Spektrum von den die Fahrzeuganschaffung begleitenden Financial-und Insurance-Services samt Wartung, Unfall/Pannendienst bis hin zur Relax- Garantie. Bei der ersten nach der Pandemie stattgefunden Präsenztagung wurden per Video den Händlerpartnern Aygo X, BZ4X, Corolla Cross und GR86 "serviert". 2022 soll damit der Neuwagen-Absatz auf 3 Prozent und bis 2025 auf über 4 Prozent Marktanteilkontinuierlich gesteigert werden, lautet die ausgegebene Parole. Vor allem dem "Alleskönner" Yaris Cross werden besondere Markterfolge zugetraut.
Einige Händler monierten das vom Importeursmanagement vorgegebene Tempo in der Umsetzungserwartung. In Zeiten der Pandemie und der Klimadebatte sei das sehr herausfordernd, jedoch das klare Bekenntnis zum stationären Handel ein Statement, worauf sich unternehmerisch planen lasse. Twellmann dazu: "Wir halten die hohe Umsetzungsgeschwindigkeit für notwendig, damit unsere Händler auch morgen weiter erfolgreich im Wettbewerb sind - für Einzelne ist dies eine Herausforderung."

Bekannte Namen gingen und kamen
Neben den für ihre besonderen Leistungen geehrten Toyota-Händlern wurden auch der Linzer Markus Mitterbauer (er verpachtete seine Betriebe an AVAG-Sulzbacher) und Karl Scheibelhofer (er verpachtete seinen Filialstandort in Hollabrunn an Weber in Hollabrunn) für ihre jahrzehntelangen Verdienste um die japanische Marke in Österreich ausgezeichnet. Hentschl in Krems (nunmehr Auer) und Lipnik in Klagenfurt (jetzt Denzel) wird die Ehrung nachgereicht. Ein eigenes Kapitel ist der sang-und klanglose Abgang von Langzeitimporteur Friedrich Frey von der Toyota-Bühne. Twellmann, Röck&Co. schlossen mit AVAG in Wien und Salzburg, mit Denzel in Graz und Klagenfurt, mit Ebner im Süden Wiens bis nach Wiener Neustadt und mit Öllinger in Amstetten rasch wieder die Lücken, sodass mit 139 Betriebsstandorten von den 55 Händlerpartnern heuer knapp über 8.000 Neuwagen-Verkäufe (rd. 2,6 Prozent Marktanteil in schwierigen Corona-Zeiten) in der Jahresstatistik zu Buche stehen werden.
Ja, es bleiben viele politische Unwägbarkeiten in der Zukunftsplanung. Das Toyota-Händlernetz ist 2022 darauf vorbereitet, weiter Erfolgsarbeit zu leisten. Davon ist die Toyota-Familie überzeugt.