Gelächter im Saal, als auf dem großen Bildschirm ein Auto erscheint: Nicht gewaschen, unscharf, kaum erkennbar. "Bitte nicht lachen, das stammt von eurer Plattform", sagt Felix Büchele, der Profi- Fotograf. Und er zeigt damit gleich zu Beginn: Stehende Objekte wie Autos sind nicht so leicht zu fotografieren, wie man meinen könnte. Denn auch hier gilt es, zahlreiche Dinge zu beachten, wenn man die Kunden von der Gebrauchtwagen-Plattform im Internet ins Autohaus locken (oder gleich einen Online-Kaufabschluss zur Folge haben) will.
Es ist ein Nachmittag im Oktober, als sich rund zwei Dutzend Teilnehmer aus Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten in Velden treffen: Organisiert hat das Treffen Jochen Jakopitsch, Head of Sales Operations bei AutoScout24 in Österreich, auch Marketingchefin Sabrina Fuchs und Gebietsleiter Dominik Garas sind mit dabei.
Gleich zu Beginn fragt Büchele die Teilnehmer, was ein gutes (Auto-)Foto auszeichnet: Emotion! "Man kauft ein Auto nicht aufgrund der technischen Daten, sondern weil es mir gefällt."
Dann geht es los mit den wichtigsten Tipps:
• Fahrzeug gründlich reinigen (innen und außen).
• Richtigen Standort bestimmen: Das Logo des Autohauses im Hintergrund bedeutet einen wichtigen Wiedererkennungswert.
• Alle wichtigen und interessanten Teile zeigen, aber keine Mängel vertuschen. Schön fotografieren, aber nicht lügen.
• Eine Spiegelreflexkamera macht Sinn, doch man kann durchaus auch ein Handy nutzen.
• Das Standardobjektiv einer Spiegelreflexkamera (35-70 mm) bietet fast alle Möglichkeiten.
• Starke Weitwinkelobjektive verzerren zu stark. Ein Teleobjektiv macht nur Sinn, wenn man das Auto ins Grüne stellt und von der anderen Straßenseite fotografiert.
• Ein Polarisationsfilter um ca. 50 Euro vermindert die Spiegelung (etwa von Motorhaube oder Scheibe).
• Ein kleines Stativ hilft bei Innenaufnahmen, weil man eine längere Verschlusszeit wählen kann.
• Ein Aufheller aus Styropor hilft, dunkle Stellen im Auto sichtbar zu machen.
• Wichtig ist das richtige Licht: Oft ist bewölkter Himmel besser, vor allem bei Detailfotos.
• Nicht in der Früh oder am Abend fotografieren, weil die Sonne das Auto rötlich färben kann.
• Nicht 50 Fotos hochladen, 10-20 sollten reichen. Bei Fotos aus dem Innenraum darauf achten, dass man die Armaturen gut erkennen kann.
• Ein bisserl bearbeiten geht immer, aber jedes Programm hat seine Grenzen.