Alles ist nachhaltig, auch Kapitalveranlagungen und das Sterben. Die Pointen sind für viele originell, die Wirkung dahinter oft lupenreine Werbung mit inhaltlichem Nichts.

Beispiel gefällig! Die Prozesse müssen effizient sein, dürfen nicht zu starren Zeitdieben werden und man ist sich bei den Vorteilen einig: Fehlerquoten werden gesenkt, die Qualität wird gesteigert, Kosten reduziert, die Zeit gespart, welche dann endlich wieder für Kunden zur Verfügung steht.

Ein solches Ziel aufzustellen ist einfach, schwierig ist dagegen die Umsetzung in der Praxis. Ständige Veränderungen von außen, fehlende Informationen und Daten an den richtigen Stellen, intransparente Abläufe und oft auch fehlendes Wissen über die sich bietenden Möglichkeiten einer Optimierung stehen dem eingangs erwähnten Ziel im Weg.

Hinten nach folgt dann oft der Satz: Hören Sie von ExpertInnen aus der Praxis, welche Veränderungen, Maßnahmen und Werkzeuge nachhaltig sind und welchen Erfolg sie versprechen.

Ich zitiere lediglich aus einem Veranstaltungsprogramm für den geplagten Autohausbetrieb. Kosten runter ist gleich mehr Zeit für den Kunden. Software-Roboter bieten die Übersicht, ordnen und lösen nachhaltig Probleme.

Digitalisierung verhilft dem Effizienzgewinn zum Durchbruch. Der Chef programmiert seine Firma selbst und verschafft sich selbst den Durchblick. Wäre da nicht die Industrieseite mit ihrem Egoismus zur ungehemmten Gewinnoptimierung, die lokalen Betriebsinhaber hätten ihr finanzielles Auslangen.

Andere Frage: Warumübernimmt keine Regierung die Nachhaltigkeit ins Programm? Schon erhielte unsere heimische Wirtschaft ungeheuren Auftrieb und dem Klimaschutz wäre nachhaltig geholfen.

Kann Politik Nachhaltigkeit nicht? Dabei wäre diese Worthülse prädestiniert für nichtssagende Politik! KlimaretterInnen haben damit kein Problem und missbrauchen des Wortes Bedeutung nach Belieben.

Diesem Gedanken folgend sehe ich Freude und Lächeln sich ausbreiten auf den Gesichtern unserer politischen Freunde, vor allem bei den Nachhaltigkeitsfanatikern.

Seit 30 Jahren oder mehr folge ich den gewundenen Wegen der Nachhaltigkeit und wundere michüber nichts mehr. Ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse!

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