Von 2000 bis 2010 produzierte Chrysler den PT-Cruiser im retro-, faux-Hot Rod Look.. Mit bulliger Motorhaube, ausgestellten vorderen Kotflügeln und der am Heck steil abfallenden Fahrerkabine erinnere das Fahrzeug lt. heycar manche an einen Entenkopf. Das 2004 vorgestellte Cabrio hätte alles noch schlimme gemacht. Das Stoffdach wirke, als ob man versucht habe notdürftig und mit aller Kraft einen schwarzen Campingpavillon über das abgesägte Dach zu spannen, um den Innenraum vor einem herannahenden Gewitter zu schützen.

Beim ersten Blick auf den Fiat Multipla herrscht Verwirrung. Grund hierfür sind die Scheinwerferbereiche, die dem Multipla eine Art doppeltes Gesicht verleihen, das nur eine Mutter lieben kann, wie heycar meint.  Während Abblendlicht und Blinker über der Stoßstange sitzen, ist das Fernlicht in einer abgesetzten Leiste unterhalb der Windschutzscheibe nahe der A-Säule verbaut. Auch das Heck wirkt durch eine Sicke unterhalb der Heckscheibe wie zwei unpassende Puzzleteile. Fiat baute den Van zwischen 1999 und 2010. Sein cleveres, verstellbares Raumkonzept erlangte in der Zeit durchaus Anerkennung. Der Mutipla punktete nicht auf der Schönheitsskala, dafür aber mit viel Platz und drei Sitzen in der vorderen Sitzreihe. Im Jahr 2000 wurde er sogar vom „Car of the Year“-Komitee und „Top Gear“ zum Familienauto des Jahres gewählt.

Als der Ford Edsel 1958 auf den Markt kam, trat er mit seinem Design eine riesige Welle der Empörung los, die fast schon eine Legende für sich ist, wie heycar erklärt.  Der Grund hierfür war allerdings nicht seine Karosserieform, sondern der höchst ungewöhnliche Kühlergrill. Dessen dominante, ovale Form – auch noch mit großer Chrom-Umrandung – wurde von Kritikern schnell mit der eines Toilettensitzes gleichgesetzt. Diese und andere, nicht jugendfreie Assoziationen, festigten sich nachhaltig in den Köpfen. Zu Unrecht, wie heutzutage einige meinen. Dann abseits des Kühlergrills passte der Edsel sehr zur Mode der 60er und war seiner Zeit voraus. Technisch war er ziemlich innovativ, mit dem ersten „Push-Button“-Automatikgetriebe der Welt und optionaler Klimaanlage – bei weitem kein Standard für ein Mittelklassefahrzeug damals. Lediglich drei Jahre lang baute Ford das Auto, das unglücklicherweise nach Henry Fords Sohn benannt war.

Sogenannte „SUV-Coupés“ sind eine Sache für sich. Gäbe es nicht so viele andere Designsünden, wäre sicher das ein oder andere Modell in diesem Ranking aufgetaucht. Ssangyong baute tatsächlich den allerersten dieser Art. Der Actyon kam 2006,  wie heycar betont, also noch ein Jahr vor dem BMW X6, auf den Markt. Der Ssangyong Actyon – und ja, „Acyton“ soll ernsthaft „Action“ bedeuten – ist lt. heycar „fast schon unbeschreiblich hässlich": Von der wahllosen Scheinwerferform vorne über die unförmige Dachlinie, die plötzlich in eine Art Heckscheiben-Buckel übergeht.

Fahrdynamisch konnte die erste A-Klasse der Baureihe W168 schon nicht überzeugen, schließlich kippte sie beim Elchtest – ein Ausweichmanöver, dass erst durch sie bekannt wurde – einfach um. Seitdem trägt sie im Volksmund den Beinamen „Elch-Klasse“. Optisch überzeugte die erste Generation der A-Klasse, welche ab 1997 gebaut wurde, noch weniger, wie heycar erklärt.  Die vertikal abfallende Heckklappe sorgt zwar für viel Platz, verleiht dem Kompaktwagen aber einen biederen Charakter. Es sieht aus, als ob das Design ausschließlich Mittel zum Zweck war. Dazu führt die in einer gekrümmten Linie verlaufende Motorhaube und Windschutzscheibe zu einem Keil-Design, dass die A-Klasse auch noch wie ein überdimensionales Überraschungsei erscheinen lässt. Ein Verkaufsschlager war der praktische W168 trotz allem: Weltweit wurden etwa 1,1 Millionen Ur-A-Klassen verkauft. Der gescheiterte Elchtest verhalf ihr außerdem dazu, das erste Auto der Kompaktklasse zu sein, dass serienmäßig die Stabilitätskontrolle ESP erhielt.

Beim Nissan Cube orientierte sich der japanische Hersteller scheinbar lt. heycar an einem bekannten Ritter-Sport-Slogan. Leider gibt es aber nur begrenzte Möglichkeiten, einen quadratisch, praktischen Würfel interessant zu machen. 2020 stellte Nissan die Produktion des Cubes nach zwölf Jahren ein; in Europa bereits 2011. In Japan war er dennoch ein großer Erfolg. Der Cube macht seinem Namen alle Ehre: Die steile Windschutzscheibe, sowie die vertikal abfallende Heckklappe und Seitentüren ähneln einem Würfel. Lediglich die Motorhaube hebt sich etwas von der Quader-Form ab. Durch die schwarze C-Säule, über dem Heckklappengriff, scheinen die getönten Heck- und Seitenscheiben miteinander zu verschmelzen. In Verbindung mit den weit unten montierten Rückleuchten gibt der Nissan Cube in der Heckansicht ein wirklich skurriles Bild ab. 

Vieles, sehr vieles, ließe sich über den Ssangyong Rodius schreiben. Die südkoreanische Firma taucht gleich zwei Mal in heycar-Liste auf und das mit Autos, die auch noch zeitgleich verkauft wurden. Die Firma machte Mitte der 2000er international auf sich aufmerksam, mit dem außergewöhnlichen Design ihrer Modelle. Der 7-Sitzer wirkt wie ein komplettes Durcheinander. Der Kühlergrill hat die Form eines riesigen, schlecht-kopierten Alfa-Romeo-Grills. Die Scheinwerfer sehen aus, als wären sie für ein völlig anderes Auto bestimmt und am Heck verläuft eine seltsame, Coupé-artige Linie, die schlussendlich in etwas mündet, das wir noch am ehesten als eine Art Gewächshaus für den Kofferraum beschreiben könnten.

Die sinngemäße Beschreibung des legendären Top-Gear-Moderators Jeremy Clarkson, trifft es vielleicht am besten: „Der Rodius sieht aus, als ob die Designer auf unterschiedlichen Kontinenten lebten und sich Ihre Skizzen nur über das Telefon beschrieben haben. Außerdem konnte der eine Designer kein Englisch und der andere kein Koreanisch.” Eine fahrende Sprachbarriere also.

Auch  Nissan findet sich zweimal auf der heycar-Liste: Auf Basis des Nissan Micra K12 brachte der Hersteller 2005 den Micra C+C (Cabriolet/Coupé) auf den Markt. Bereits vier Jahre später stellte Nissan die Produktion aufgrund mangelnder Nachfrage wieder ein. Der Micra der 3. Generation war für sich genommen schon keine Schönheit. Das dann als Basis für ein Faltdach-Cabrio zu nutzen war, milde ausgedrückt, keine gute Idee. Die Front des C+C vom Micra K12 mit den eierförmigen, aufgesetzten Scheinwerfern, verleiht ihm sein knutschkugeliges Gesicht. Das wulstige Heck dagegen wirkt eher, als wollte Nissan sich an der Form eines Pick-Ups bedienen und die Ladefläche durch die Dachabdeckung ersetzen. Der Kleinwagen sieht dadurch überdimensioniert und pummelig aus, meint heycar.

Man kann nicht wirklich drum herumreden beim Tango T600: er sieht aus wie ein Mini-Van, der in letzter Sekunde aus der Schrottpresse gerettet wurde, wie heycar meint. Mit einer Breite von gerade einmal 99 Zentimetern passt der Elektro-Flitzer fast durch eine Haustür und wirkt eher wie eine Machbarkeitsstudie. Die Firma Commuter Cars war/ist mehr Silicon-Valley-Startup als Autohersteller – es ist nicht ganz klar ob sie noch existiert. Die Idee war, dass für dieses Meisterwerk des Autodesigns neue Straßen gebaut würden. Immerhin ist der Tango so schmal, dass auf einer normalen Spur zwei nebeneinander passen. Somit, so dachte Commuter Cars, wäre das Stauproblem von San Franciscos Pendelverkehr gelöst. Mit einem Preis von mindestens 121.000 US-Dollar, war das Fahrzeug aber etwas zu teuer für den Durchschnitts-Pendler. Neben der Form, die an einen seitlich aufgestellten Schuhkarton erinnert, war der Preis nur ein weiterer Grund warum er sich nicht durchsetzte. Aber immerhin: George Clooney war damals der erste Kunde von Commuter Cars und kaufte den Tango ungesehen – was vielleicht auch erklärt, warum sich über 20 andere Person zum Kauf entschieden.

Fünf Autos in einem: Dass das geht, wollte Citroën mit dem C3 Pluriel beweisen, welchen die Franzosen von 2003 bis 2010 bauten.Der Cabrio-Kompaktwagen-Pick-Up-Hybrid konnte lt. heycar leider mit keiner Funktion so wirklich überzeugen und das Design litt maßgeblich unter der erzwungenen Flexibilität. In seiner Grundform ist der C3 Pluriel eine dreitürige Kombi-Limousine. Für ein Cabrio-Feeling kann ein Faltverdeck stufenweise geöffnet, die Heckscheibe entriegelt und sogar die Dachholme entfernt werden. Blöd ist allerdings, dass das Auto keinen Platz hatte, um die Dachkonstruktion zu verstauen. So wurden alle vier Passagiere schonungslos nass, wenn es unterwegs zu regnen begann. Die umklappbare Rücksitzbank sollte den C3 Pluriel um eine Pick-Up-Funktion erweitern, was bei einem Kleinwagen schlecht umsetzbar war. Das Konzept fruchtete nicht, nach acht Jahren Produktionszeit knackte Citroën nur knapp die Verkaufszahl von 100.000 Fahrzeugen weltweit.