Vor einem Jahr, noch vor der Corona-Krise, haben wir in unserem REIFEN & Wirtschaft über die "österreichische Lösung" nachgedacht. Es müsste doch möglich sein, den österreichischen Reifenbedarf im Wesentlichen
durch österreichische Großhändler zu decken. Im Herbst durften wir dann von einer Covid-bedingten Stärkung des regionalen B2B-Geschäfts berichten, das sich fortsetzen dürfte. Die Gründe sind vielfältig.
Die Pandemie hat große Logistikprobleme hervorgebracht, teilweise hat die Ware gänzlich gefehlt, teilweise waren Grenzschließungen oder Kurzarbeit ausschlaggebend. Zudem hat der gestiegene private Online-Konsum die Paketzustellung überlastet und verteuert. Das hat auch Auswirkungen auf den Reifen. 24-h-Lieferungen aus ausländischen Warenhäusern sind beim Reifen kaum mehr möglich.
Die kleineren Reifenhändler lagern weniger ein und verlassen sich mehr auf Just-in-time-Lieferanten. Aus Vorsicht, aber auch weil das Einlagern durch die Vielfalt an Komplexität zunimmt und der verfügbare Platz fürs Hotel gebraucht wird. Um schnell und verlässlich Ware zu bekommen, sind – auch für Autohäuser und Werkstätten – die regionalen Partner oft die besseren. Nicht zuletzt sind internationale Online-Börsen unattraktiver geworden, aufgrund schwieriger Logistik und weil die für diese Anbieter notwendigen Überkapazitäten fehlen.
Bei all diesen Entwicklungen haben die österreichischen (und süddeutschen) regionalen Großhändler einen tollen Job gemacht. Jetzt geht es nur mehr darum, die Entwicklung stabil zu halten und überzeugt lokal zu kaufen.
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