Eine alte Halle, dazu 10 Container und -weil selbst das nicht mehr reichte -auch noch das Ersatzteillager: So wurden bis vor wenigen Monaten im Autohaus Lehr die 800 Rädergarnituren von Kunden, firmeneigenen Ersatzfahrzeugen sowie die neue Ware gelagert. "Unübersichtlich, unpraktisch und unsicher", fassen die Geschäftsführer Ing. Manfred und Mag. Mimi Lehr die Situation zusammen. Nun galt es, für das Mehrmarken-Autohaus (Ford, Opel, Land Rover, Fiat, Alfa Romeo, Jeep, Abarth sowie Jaguar im Service) die optimale Lösung zu finden.
Deswegen schaute sich das Ehepaar Lehr gemeinsam mit Service-Leiter Franz Bayer, MBA, diverse Lösungen an -von der Entscheidung, zu bauen, bis zur Auftragsvergabe verging fast ein Jahr. Fündig wurden sie schließlich bei SSI Schäfer in der Person von Gebietsverkaufsleiter Ing. Peter Zintl. "Unser System bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, vom einfachtiefen Räderregal über dynamischevierfachtiefe Einlagerung bis hin zu mobilen Verschiebeanlagen. Wir schauen immer, was für den Kunden die ideale Lösung ist." Im Falle des Autohauses Lehr war es keine Coverhalle, wo das Regal als Unterkonstruktion für die Außenhaut dient. "Sondern wir haben uns entschlossen, mit regionalen Partnern eine eigene Halle zu bauen", sagt Manfred Lehr: "Auch deshalb, weil wir auf der Halle eine Photovoltaikanlage mit 50 kW errichtet haben, mit der wir die Hälfte unseres Strombedarfs decken können."
Wichtiges Instrument zur Kundenbindung
Das Fundament wurde im März betoniert, die Halle stand in rund einem Monat: Geliefert wurde ein vierfachtiefes, dynamisches Räderlager mit einer Kapazität von 1.576 Garnituren, gelagert wird in 7 Ebenen. Schon jetzt ist die Halle zu etwa drei Viertel voll - eine Erweiterung wäre aber sowohl platzmäßig als auch logistisch sehr einfach möglich. Die neue Halle bietet auch Platz für eine Reifenwaschanlage und eine Hebebühne. Service-Leiter Franz Bayer stellte viele Dinge um -unter anderem gibt es für jeden Reifen ein Etikett, damit nichts verloren geht.
Die Reifen werden in einer Abholzone bereitgestellt, damit es schneller geht, wenn der Kunde kommt. "Insgesamt sparen wir uns dadurch 15 bis 20 Prozent der Kosten", rechnen die Lehrs vor. "Und wir haben mehr Zeit, uns zum Beispiel auch die Bremsen anzuschauen und Zusatzverkäufe zu tätigen." Außerdem ist das Reifenhotel ein zusätzliches Kundenbindungsinstrument für jene, die nun auch nach Ablauf der Garantiezeit ins Autohaus kommen.