So ist der durchschnittliche Gebrauchtwagenkäufer in Deutschland 40,2 Jahre alt, verfügt über 20,2 Jahre Fahrpraxis und in seinem Haushalt gibt es 1,7 Pkw. 40 Prozent der Käufer sind weiblich. Dabei sind die Kunden mit ihren Fahrzeugen offenbar zufrieden, 90 Prozent würden das gleiche Modell erneut kaufen, nur 30 Prozent sind keiner Automarke fest verbunden. Lediglich 9 Prozent haben auch den Kauf eines Neuwagens in Erwägung gezogen.

3,4 Quellen pro Käufer
Der Gebrauchtwagenkäufer hat sich 2018 durchschnittlich bei 3,4 Quellen informiert, wobei diese Zahl leicht rückläufig ist, 2017 waren es noch 3,6 Quellen. Wie aus der Grafik ersichtlich, sind die Gespräche mit Kollegen, Bekannten und Verwandten Offline-Quelle Nummer 1, dahinter folgt mit 42 Prozent der Händler, bei dem der Käufer Kunde ist.

Bei den Online-Quellen liegen – wenig überraschend – die Online-Plattformen mit 63 Prozent voran. Dabei liegt dieser Wert deutlich unter dem des Vorjahres. Hier dürfte aufgrund der Diesel-Diskussion in Deutschland der Anteil der Ansprechpartner im Autohaus gewonnen haben.

DAT rät in jedem Fall, sich online zu differenzieren: Wie auch in AUTO & Wirtschaft bereits öfters erwähnt, ist das Sichtbarmachen von Kundenbewertungen hier immer wichtiger. Auch die Aktivitäten auf Social-Media-Plattformen werden von den Experten empfohlen.

27 Prozent übers Internet gekauft

Mittlerweile haben 98 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer Zugang zum Internet, 79 Prozent davon haben die Infos aus dem Internet für den Kaufprozess genutzt. Von diesem Anteil haben wiederum 81 Prozent Gebrauchtwagenbörsen besucht und von den Besuchern haben 42 Prozent den über die Börsen gefundenen Pkw auch gekauft. Bezogen auf die Gesamtzahl bedeutet das: 27 Prozent der Gebrauchtwagen wurden also übers Internet gefunden und vor Ort auch tatsächlich gekauft.

Zuverlässigkeit am Wichtigsten

Ebenfalls sehr spannend sind die Bewertungen der einzelnen Kaufkriterien: "Welche Punkte sind wichtig." Seit der Punkt "Zuverlässigkeit" in die Befragung aufgenommen wurde, liegt dieser an erster Stelle der Wichtigkeit, gefolgt von Anschaffungspreis, der beim Gebrauchtwagen eine etwas höhere Priorität als beim Neuwagen genießt. Sofort auf Platz 3 der wichtigsten Kriterien setzt sich die neu abgefragte Unfallfreiheit. Am Ende der veröffentlichten Skala liegt übrigens mit der Durchschnittsnote 3,09 (egal) die Connectivity, also die Kopplung mit Smartphone usw.

Diesel geht zurück

Nur mehr 32 Prozent der im vergangenen Jahr in Deutschland gekauften Gebrauchtwagen verfügen über einen Dieselantrieb, 66 Prozent sind benzinbetrieben. Der Kilometerstand betrug im Schnitt 76.350 km bei einem Durchschnittsalter von 6,3 Jahren.

Markenhandel klar voran

Die Marktanteile der Verkäufer haben sich zwar in den vergangenen zehn Jahren verändert, sind in den vergangenen drei Jahren aber ziemlich stabil geblieben: Während 51 Prozent der Gebrauchtfahrzeuge beim Markenhandel gekauft wurden, liegt der Anteil der freien Händler bei 16 Prozent, der Privatmarkt macht 33 Prozent aus.

Diese Relation ändert sich freilich mit dem Alter des Fahrzeuges: Ist der Mix Markenhandel - freier Handel - Privatmarkt bei jungen Modellen (bis 3 Jahre) bei 77 -9 -14 Prozent, ändert sich dieses Verhältnis bei älteren Fahrzeugen und liegt in der Kategorie über 6 Jahre bei 22 -26 -52 Prozent, also klar zugunsten des Privatmarktes.

Als Tipp für den Händler empfehlen die Experten von DAT, den Kundenbestand zu analysieren und daraus aktiv Angebote für den potenziellen Käufer zu erstellen.

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