Die neuen Abgastests, die ab 1. September europaweit gelten werden,
bringen beim Verbrauch und Schadstoffausstoß realitätsnähere Werte.
Sie könnten aber in weiterer Folge auch zu deutlich höheren Kosten
beim Autokauf führen.
Die bisherigen Herstellerangaben in puncto Verbrauch und
CO2-Austausch, die bisher mittels NEFZ-Zyklus ermittelt wurden,
konnten in der Vergangenheit im realen Fahrbetrieb nie erreicht
werden. Aus diesem Grund wird heuer das "historische" Testverfahren,
das seit 1991 herangezogen wird, vom WLTP- (Worldwide Harmonized
Light Vehicles Test Procedure) bzw. RDE-Zyklus (Real Driving
Emissions) abgelöst. Diese Umstellung wird für mehr Ehrlichkeit und
Transparenz beim Treibstoffverbrauch sorgen. Das ist überfällig und
zu begrüßen, hat aber auch einen Haken, könnte es doch zu einer
Erhöhung der NoVA und des Sachbezugs bei Dienstfahrzeugen führen, da
sich durch die neue Messmethode der offizielle CO2-Ausstoß bei allen
Neufahrzeugen erhöhen wird.
Jetzt zuschlagen?!
Fakt ist, für bereits zugelassene Fahrzeuge ändert sich nichts. Wer
sich heuer allerdings noch einen neuen Allradler kaufen möchte, ist
jedoch gut beraten, dies vor dem 1. September zu tun, um Mehrkosten
bei eventuell später geänderten Regelungen zur Steuerbemessung zu
vermeiden. Das Finanzministerium hatzwar versprochen, bis Ende 2019
die bisherigen NEFZ-Angaben zur Berechnung zu verwenden, bis zum
endgültigen Auslaufen der NEFZ-Werte 2021 wurde vom Fiskus aber
lediglich in Aussicht gestellt, die Fahrzeugbranche in Form einer
Diskussion zur Umstellung einzubinden. Ob das dann wirklich so sein
wird, gilt abzuwarten bzw. steht in den Sternen. Zu hoffen bleibt,
dass der Allrad-Anteil in
Österreich nicht sinken wird, denn das wäre auch in puncto
allgemeiner Verkehrssicherheit ein Rückschritt.