Während die vierte Generation des Jeep Wranglers glücklicherweise
optisch keine Überraschungen bietet, wird der Kult-Offroader
technisch und sicherheitsmäßig aufgerüstet.
Der Wrangler ist der Porsche 911 von Jeep. Seit Jahrzehnten umhaucht
den Hardcore-Offroader Kultstatus. Eine millionenfache Fangemeinde
rund um den Globus pflegt das Erbe des Modells, dessen Urahn bereits
1942 das erste Mal vom Band gerollt ist.
nummer vier bleibt sich treu Mit diesem Pathos will behutsam
umgegangen werden, steht Jeep bei jedem Wrangler- Modellwechsel oder
-Facelift doch vor dem gleichen Problem wie Mercedes-Benz im Fall der
G-Klasse. Das Design sollte in den Augen vieler Anhänger nämlich
einfach so bleiben, wie es ist. Das ist vor dem Hintergrund einer
Modernisierung -und weil schließlich die Kunden zum Umstieg vom
"Alten" auf den "Neuen" bewegt werden sollen -jedoch nicht möglich,
weshalb man gravierende optische Abweichungen auch bei der vierten
Generation mit der Lupe suchen muss. Und das ist keinesfalls ein
Fehler, sondern ein Pluspunkt.
offroad-dna mit modernem inhalt Eine zehnjährige Entwicklungsphase
muss man jedoch argumentieren können, weshalb der "Jailhouse-Grill"
nun trapezförmig daherkommt, die Motorhaube zwei Luftauslässe trägt,
die Stoßfänger etwas filigraner ausfallen und die Radhäuser nun auch
in der Karosseriefarbe zu haben sind. Ebenso strahlen die runden
Frontscheinwerfer ab sofort dank LED-Technik heller. Der Stammbaum
verpflichtet auch beim Aufbau, weshalb der Wrangler weiterhin auf
einen Kastenrahmen basiert, der neuerdings aus einem
Stahl-Aluminium-Mix besteht, während Türen, Motorhaube,
Windschutzscheibenrahmen und Radhäuser komplett ausAlu und die
Hecktür aus Magnesium gefertigt wird. Das Resultat: Er ist leichter
und verwindungssteifer als sein Vorgänger. Im Fall des hier gezeigten
Jeep JL Wrangler Rubicon (o.) tut sich auch was unter der Haube, der
neue 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor, der an eine
Achtgang-Automatik gekoppelt ist und 272 PS und 400 Newtonmeter
leistet, stammt von Alfa Romeo. Dazu kommt erstmals ein zweistufiges
Verteilergetriebe zum Einsatz und mit Start-Stopp-Automatik,
Touchscreen, Rückfahrkamera, Tot-Winkel-Warner und Co ziehen derzeit
gängige (Sicherheits-)Features ein. Die Markteinführung wirdim
Herbst erwartet, genaue Preise sind derzeit noch nicht bekannt.