Mehr als 31 Jahre bin ich nun schon in diesem Beruf tätig - und habe
etwa die Hälfte dieser Zeit als Lokaljournalist gearbeitet. Doch es
waren nicht die großen Geschichten wie die Briefbomben-Causa oder die
Mordschwestern von Lainz, die mich in dieser Zeit am meisten
betroffen gemacht haben.
Sondern es war ein kurzer Besuch bei den
ehemaligen Versuchs-Schimpansen der "Immuno", die im längst
geschlossenen Safaripark Gänserndorf ein trauriges Ausgedinge
gefunden hatten.
Wie traurig mich diese Affen damals angeschaut haben, werde ich nie
vergessen. Und daher war ich Ende Jänner auch wirklich schockiert,
als Volkswagen zugab, dass man vor ein paar Jahren in den USA ganz
gezielt Affen zum Testen von Dieselabgasen eingesetzt hatte. Ein paar
Tage später kam dann zutage, dass man sogar Menschen derartigen
Versuchen ausgesetzt hatte.
Damit Sie mich nicht falsch verstehen: Natürlich ist es notwendig,
dass gewisse Fortschritte in der Technik hieb-und stichfest bewiesen
werden. Doch im Gegensatz zur Pharma-Industrie, die (zumindest bis zu
einem gewissen Grad) auf Versuche an lebendigen Objekten angewiesen
ist, muss man das in der Auto-Industrie nicht tun. Da gibt es
genügend technische Geräte, die dies erledigen können.
Oder sucht man demnächst sogar Freiwillige, die sich anstelle von
teuren Dummys bei Crashtests in die Autos setzen? Diese Entwicklung
möchte ich mir gar nicht näher ausmalen!
Kopf hoch! Es kann nur besser werden, meint Ihr