Ein neuer Besucherrekord, fast durchwegs positive Gesichter -und das
trotz der hohen Kosten für die Aussteller: Das ist die Bilanz der
Vienna Autoshow. Fortsetzung vom 10. bis 13. Jänner 2019!
Es war schon zu Beginn der Messe absehbar, dass sich heuer (noch)
mehr Besucher in den Hallen C und D des Wiener Messegeländes
einfinden werden: Während es noch vor einigen Jahren am ersten Tag
-dem für Medien und Fachbesucher reservierten Mittwoch -noch relativ
ruhig zuging, war heuer deutlich mehr los.
Nicht jeder hatte damit seine Freude, denn die vorherüblichen
Interviews mit den Vertretern der Importeure und Händler waren für
Journalisten aufgrund des Besucherandrangs und des daraus
entstehenden Lärmpegels heuer schwerer durchführbar. 8.443 Personen
waren am Preview-Tag in den Hallen, 750 von ihnen hatten spezielle,
teurere Tickets erworben.
Einerlei: Eine Messe lebt von Besuchern, und die kamen heuer in
Scharen. Als die Messeleitung am Sonntagabend Bilanz zog, standen
153.224 Besucher unter dem schwarzen Strich (das sind um rund 3.000
mehr als im Vorjahr). Wohlgemerkt: Die Besucher vom Mittwoch sind in
diesen Zahlen nicht miteingerechnet, es handelt sich nur um die Daten
von Donnerstag bis inklusive Sonntag. Das bedeutet, dass an jedem
dieser vier Tage im Schnitt 38.306 Besucher kamen. Um sich das besser
vorstellen zu können. Das ist jeden Tag die gesamte Einwohnerzahl von
Städten wie Steyr oder Wiener Neustadt (oder Tag für Tag ein zu mehr
als drei Viertel gefülltes Ernst-Happel-Stadion).
Vor allem junge Besucher kamen auf die Messe Dementsprechend
glücklich waren die Veranstalter: "Die Rekordzahlen zeigen deutlich,
dass die Begeisterung für das Auto ungebrochen ist", sagt Dr.
Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der
Automobilimporteure. Und Benedikt Binder-Krieglstein, CEO der Reed
Messe, sprach angesichts von 40 Automarken mit 400 Neuwagen (und
sogar jeweils einer Welt-bzw. Europapremiere) vom "zugkräftigsten
Publikumsevent im österreichischen Messewesen".
Man kann nur hoffen, dass die Besucher ihre Pläne auch in die Tat
umsetzen bzw. dies in der Zwischenzeit schon getan haben: Denn laut
einer Umfrage auf der Messe planen 32,7 Prozent einen Autokauf im
Anschluss an die Veranstaltung -und 69,3 von ihnen wollen einen
Neuwagen. Die stärksten Besuchergruppen stellten übrigens die 21-bis
30-Jährigen (26,8 Prozent), gefolgt von den bis zu 20-Jährigen (25,9
Prozent). Das widerlegt die These, wonach sich junge Menschen nicht
mehr fürs Auto interessieren. Der Boden ist aufbereitet, jetzt muss
er "nur" noch beackert werden!