Die französische Ölmarke Elf aus dem Total-Konzern feiert 50-jähriges
Jubiläum. Total-Verkaufsdirektor Günther Katzengruber erzählt von
Produkten und Vertriebsphilosophie.
A&W: Was sind die wichtigsten Neuigkeiten bei Total und Elf?
Günther Katzengruber: Wir feiern heuer 50 Jahre Elf und im kommenden
Jahr folgt gleich darauf das 50-Jahr-Jubiläum der Kooperation von Elf
mit Renault. Für die neuen Renault-Anforderungen bringen wir in
gewohnter Weise als erster Anbieter die richtigen Spezifikationen.
Die neuen Lösungen zur FuelEconomy benötigen einen neuen,
hochentwickelten Schmierstoff, der die Anforderungen von
Partikelfilter und SCR-Katalysator erfüllt. Damit bieten wir die
richtigen Produkte für den Einsatz bei autorisierten Werkstätten.
Sie sind speziell in den vergangenen Jahren sehr gut unterwegs. Was
macht Total inÖsterreich aus? Katzengruber: Speziell in der
hektischen Zeit, wo sich manche Anbieter neu orientieren und neue
dazu kommen, können wir die Konstante am Markt bieten. Natürlich
müssen Produkte, Qualität und auch der Preis stimmen. Aber die Kunden
schätzen vor allem die langjährige Betreuung des Marktes und haben
Vertrauen in unsere Mitarbeiter und die Organisation. Sie vertrauen
auf das Knowhow, die Logistik und die Unterstützung durch unseren
Außendienst. Einer Werkstätte, die oft ihre Ölmarke wechselt, fällt
die Argumentation beim Kunden schwer. Wenn diese dauernd wechselt,
wirddie Werkstätte bei der Argumentation für das beste Produkt
unglaubwürdig. Die Kfz-Betriebe wünschen sich loyale Kunden und sind
daher meistens auch ihren Lieferanten gegenüber loyal.
Welche Rolle spielt dabei das Vertriebskonzept? Katzengruber: Durch
unsere konsequente Orientierung auf die Werkstätte sichern wir auch
die Margen der Betriebe. Bei uns sind die Werkstätten nicht laufend
mit Sonderangeboten der Fach-und Supermärkte konfrontiert.
Können Sie dieses System halten? Wie sehen Sie die nahe Zukunft?
Katzengruber: Total hat die Erfahrung in anderen Ländern, dass immer
mehr über den Teile-und Mineralölhandel verkauft wird. In Österreich
ist das System ganz anders und wir setzen daher auch weiterhin auf
die Werkstätten.
Wie geht es Ihnen in den anderen Bereichen?
Katzengruber: Der Zweirad-Bereich wächst, hier haben wir die
richtigen Produkte für den Motorradhändler und sind auch gerade in
Verhandlungen mit einer Marke. Die Erfolge im Motorsport helfen uns
ebenfalls, zum Beispiel sind wir in der Superbike, aber auch bei
Moto2 und MotoGP mit Kawasaki sehr erfolgreich unterwegs.
Motorradfahrer legen sehr großen Wert auf das richtige Öl. Beim Lkw
sind die Entscheidungsgrundlagen natürlich gänzlich anders, aber auch
hier sind wir in Österreich sehr gut aufgestellt. Neben den Produkten
hilft unser Ölanalyse-System ANAC dem Anwender vor allem bei der
Schadensvermeidung.
"Durch unsere konsequente Orientierung auf die Werkstätte sichern wir
die Margen der Betriebe."
Günther Katzengruber, Total