Bislang in Essen, findet unter der Patronanz des BRV -unter
wirtschaftlich schwierigen Voraussetzungen - 2018 die neu
positionierte Reifenmesse "The Tire Cologne" in Köln statt.
Die Kölnmesse lässt gemeinsam mit dem Bundesverband Reifen und
Vulkanisierhandwerk e.V. (BRV) nichts unversucht, den modernen
Standort am Rheinufer für die globale Reifenwirtschaft attraktiv zu
etablieren. Der Großteil der Industrie hat sich bereits für den neuen
Messestandort entschieden. Die MesseEssen, deren Erneuerungsprozess
mit einem negativen Volksentscheid endete, entschloss sich, mit der
Messe Frankfurt unter das Dach der Automechanika zu schlüpfen.
Behaftet mit dem Problem, im September 2018 im falschen
Reifensaisonabschnitt zu sein. Die Kölnmesse hält sich mit dem
vertrauten Mai-Termin hingegen alle Optionen offen.
Köln verspricht neue Ausstellerkultur Yorik Lowin, der seit Kurzem
von Langzeit-Chef Peter Hülzer das Zepter beim BRV übernommen hat,
findet die Neuausrichtung in Köln ideal, was sich auch in den
Buchungszusagen der Weltmarktführer auf dem Reifensektor
widerspiegelt. Einige mit Erstausrüster-Hintergrund haben allerdings
auch ihre Anmeldung in Frankfurt deponiert. Sie wollen den
Autohaus-und Werkstattinteressen nicht zu fern sein. Gemeinsam mit
dem ideellen Träger der "The Tire Cologne" BRV konnten laut Gerald
Böse, CEO der Kölnmesse, bereits 90 Prozent der in vier Hallen
veranschlagtenAusstellungsfläche vermarktet werden: "Darunter sind
die globalen Top 20 der Reifenwelt." Prof. Stefan Bratzel skizzierte
vor der internationalen Fachpresse die neue Ausstellerkonstellation
in allen ihren digitalen, konnektiven, autonomen und
elektrifizierbaren Mobilitywelten. "Solcherart wird dasRad der
Autoindustrie neu erfunden", spannte er bedeutungsvoll den Bogen in
eine neue Welt, in der sich die aftermarketorientierte
Messestammkundschaft selbst erst neu orientieren muss.
Mehrwert für jeden Besucher Die Erstausrüsterindustrie ist längst auf
die Datenautobahn eingebogen, um sich ihren Teil vom Markt zu
sichern. Dementsprechend hören sich auch die Werbeaussagen der
Kölnmesse an, das Fachpublikum an den Rhein zu lotsen. Mit
Konferenzen und Meetings soll die "alte" mit der "neuen" Reifenwelt
verknüpft werden, die Industrie ebenso ihren Nutzen daraus ziehen
können wie der Handel und das Servicegewerbe, die immer noch auf der
Suche nach Konsens sind, mehr Margendisziplin in einen organisch
lange nicht mehr wachsenden Markt zu bringen. VRÖ-Generalsekretärin
Renate Okermüller will Angebot und Nachfrage neuen Stils mit den
nötigen Impulsen beseelen, um vom 29. Mai bis 1. Juni 2018 dem
heimischen Reifenfachhandel Ausblick in die Branchenzukunft zu geben.
Jetzt bleiben noch gut 5 Monate Zeit, das Ausstellungsprogramm analog
den neuen Mobilitätsentwicklungen zu gestalten. (LUS)