Wissen Sie, wann das Blei in den heute produzierten Starterbatterien aus dem Bergwerk gefördert wurde? "In den Fünfzigerjahren", betont Vertriebs-und Marketingleiter Franz Märzinger bei einem Besuch im Werk in Linz-Leonding. Die Batterie-Industrie ist stolz auf den vorbildlichen Recycling-Kreislauf: 99 Prozent sind es, mehr als bei Papier oder Glas. Noch eine Zahl, die aufhorchen lässt: Die fünf größten europäischen Hersteller decken 90 bis 92 Prozent des europäischen Marktes ab: Banner pendelte in den vergangenen Jahren stets zwischen den Plätzen 3 und 5. Vor allem für die kleineren Batterie-Hersteller (etwa 2 Dutzend) sieht die Zukunft alles andere als gut aus, schätzt man bei Banner.

Ziel sind 6 Millionen Batterien pro Jahr Seit 60 Jahren ist Banner (ursprünglich in Rankweil gegründet) am derzeitigen Firmensitz. Durch Umund Zubauten schafft man es derzeit, pro Jahr 4,5 Millionen Starterbatterien zu produzieren. Eine beachtliche Zahl, denn in Europa werden jährlich rund 65 Millionen Stück benötigt, 48 Millionen davon für das Nachrüstgeschäft (700.000 in Österreich). Dennoch hat Banner noch nicht jene Größe erreicht, die das Überleben langfristig absichert: In den vergangenen Jahren wurden mehr als 50 Millionen Euro investiert, weitere 15 bis 20 Millionen Euro sind für den nächsten Schritt bereitgestellt. "Das Ziel sind 6 MillionenStück in 5 Jahren", sagt Märzinger: "Und wir glauben, dass wir das schaffen können." Gedanken über eine Teilverlagerung der Produktion müsse man sich erst in etwa sieben Jahren machen.

"Batterien nie zu billig verkaufen"

Dass das Geschäft mit Blei-Säure-Batterien durch Elektroautos gefährdet ist, glaubt man bei Banner nicht. "Jedes Fahrzeug braucht eine Bord-Batterie, die in den meisten Fällen Blei-Säure sein wird - wenn auch etwas kleiner als bisher", sagt Christian Zenger, Leiter für Technische Schulungen bei Banner, undzeigt auch gleich jenes Exemplar, das beim BMW i3 verbaut wird. Natürlich hilft es im Nachrüstgeschäft, wenn Banner Hersteller wie VW, Audi, BMW, Seat, Skoda, Suzuki, Mercedes oder Porsche beliefert. Die drei wichtigsten Banner-Tipps für Werkstätten: "Bei energieintensiven Arbeiten nicht auf die Ladeerhaltung vergessen. Batterien nie zu billig verkaufen. Und niemals Batterien unter 12,5 Volt einbauen."

"Wir befürchten auch durch die zunehmende Zahl an Elektroautos kein Ende der Bleibatterie."

Banner-Geschäftsführer Mag. Thomas&Andreas Bawart