4,5 Millionen Starterbatterien pro Jahr,über 95 Prozent
Exportanteil: Banner hat sich zu einem der größten europäischen
Hersteller entwickelt und will das auch bleiben.
Wissen Sie, wann das Blei in den heute produzierten Starterbatterien
aus dem Bergwerk gefördert wurde? "In den Fünfzigerjahren", betont
Vertriebs-und Marketingleiter Franz Märzinger bei einem Besuch im
Werk in Linz-Leonding. Die Batterie-Industrie ist stolz auf den
vorbildlichen Recycling-Kreislauf: 99 Prozent sind es, mehr als bei
Papier oder Glas. Noch eine Zahl, die aufhorchen lässt: Die fünf
größten europäischen Hersteller decken 90 bis 92 Prozent des
europäischen Marktes ab: Banner pendelte in den vergangenen Jahren
stets zwischen den Plätzen 3 und 5. Vor allem für die kleineren
Batterie-Hersteller (etwa 2 Dutzend) sieht die Zukunft alles andere
als gut aus, schätzt man bei Banner.
Ziel sind 6 Millionen Batterien pro Jahr Seit 60 Jahren ist Banner
(ursprünglich in Rankweil gegründet) am derzeitigen Firmensitz. Durch
Umund Zubauten schafft man es derzeit, pro Jahr 4,5 Millionen
Starterbatterien zu produzieren. Eine beachtliche Zahl, denn in
Europa werden jährlich rund 65 Millionen Stück benötigt, 48 Millionen
davon für das Nachrüstgeschäft (700.000 in Österreich). Dennoch hat
Banner noch nicht jene Größe erreicht, die das Überleben langfristig
absichert: In den vergangenen Jahren wurden mehr als 50 Millionen
Euro investiert, weitere 15 bis 20 Millionen Euro sind für den
nächsten Schritt bereitgestellt. "Das Ziel sind 6 MillionenStück in
5 Jahren", sagt Märzinger: "Und wir glauben, dass wir das schaffen
können." Gedanken über eine Teilverlagerung der Produktion müsse man
sich erst in etwa sieben Jahren machen.
"Batterien nie zu billig verkaufen"
Dass das Geschäft mit Blei-Säure-Batterien durch Elektroautos
gefährdet ist, glaubt man bei Banner nicht. "Jedes Fahrzeug braucht
eine Bord-Batterie, die in den meisten Fällen Blei-Säure sein wird -
wenn auch etwas kleiner als bisher", sagt Christian Zenger, Leiter
für Technische Schulungen bei Banner, undzeigt auch gleich jenes
Exemplar, das beim BMW i3 verbaut wird. Natürlich hilft es im
Nachrüstgeschäft, wenn Banner Hersteller wie VW, Audi, BMW, Seat,
Skoda, Suzuki, Mercedes oder Porsche beliefert. Die drei wichtigsten
Banner-Tipps für Werkstätten: "Bei energieintensiven Arbeiten nicht
auf die Ladeerhaltung vergessen. Batterien nie zu billig verkaufen.
Und niemals Batterien unter 12,5 Volt einbauen."
"Wir befürchten auch durch die zunehmende Zahl an Elektroautos kein
Ende der Bleibatterie."
Banner-Geschäftsführer Mag. Thomas&Andreas Bawart