Die ARBÖ-Chefs nutzten die Verleihung des "Großen Österreichischen
Automobilpreises" für einige Forderungen an die Politik -vor allem in
Sachen Umwelt und Diesel.
So wie in den Vorjahren versuchten die Hauptredner dieser wichtigsten
ARBÖ-Veranstaltung im Jahresverlauf, ihre Standpunkte einem größeren
Kreis an Zuhörern nahezubringen -wobei das Ergebnis der Jury-Wahl
nicht untergehen sollte. In der Kategorie "Start" (bis 20.000 Euro)
wurde der Seat Ibiza ausgezeichnet (2. VW Polo, 3. Seat Arona), in
der Kategorie "Medium" (bis zu 50.000 Euro) war der Audi Q5 siegreich
(2. Skoda Kodiaq, 3. VW Arteon). Die Kategorie "Premium"(über 50.000
Euro) entschied der 5er-BMW für sich (2. Range Rover Velar, 3. Lexus
LC4500). Beim "Umweltpreis" wurde Kreisel Electric ausgewählt.
"Prügelknabe der Umweltverschmutzung"
Dem ARBÖ ist es wieder gelungen, den Spannungsbogen aufrecht zu
erhalten: Erst beim Öffnen der Kuverts gab es Freude bei den einen
und enttäuschte Gesichter bei den anderen. Während der
Preisverleihung sagte ARBÖ-Präsident Komm.-Rat Dr. Heinz Hofer, dass
die 800 engagierten Mitarbeiter das größte Kapital des Klubs seien.
Laut einer Umfrage sei die Pannenhilfe für 98 Prozent der Mitglieder
am wichtigsten, gefolgt von der Möglichkeit der
"Pickerl"-Überprüfung. "Hingegen geschieht die Interessenvertretung
weitgehend hinter den Kulissen. Da müssen wir unser Profil in der
Öffentlichkeit nochweiter schärfen." Hofer wandte sich gegen die
Verteufelung des Diesels: "Jahrelang hat man uns eingeredet, wie toll
der Diesel ist. Es ist unzumutbar, dass der Diesel jetzt zum
Prügelknaben der Umweltverschmutzung wird." Laut Generalsekretär
Komm.-Rat Mag. Gerald Kumnig wird der ARBÖ versuchen,die
Verunsicherung der Autofahrer endlich zu beenden. "Die Politik der
Öko- Aktivisten trifft die Familien, die Älteren und die Behinderten
sowie hunderttausende Pendler, die auf ihr Auto angewiesen sind. Da
vermisse ich den gesunden Menschenverstand." In Sachen Klimapolitik
werde zu wenig auf die Konsumenten geachtet: "Abstrakte Klimaziele
werden der realen Lebenswelt der Menschen vorgezogen." (MUE)