Dass Fiat mit Stefan Kappacher einenÖsterreicher aus eigenem Haus
zum Importeurschef macht, sorgt unter der Händlerschaft für Freude.
Er will mit allen Marken wachsen.
Es wäre eine schöne Frage bei der "Millionenshow": "Nennen Sie mir
alle Fiat-Generaldirektoren in Österreich seit 2010." Es wird nicht
viele geben, die das auf Anhieb schaffen. Hier die Antworten: Auf
Josef A. Mayr (bis Mai 2010) folgte Martin Rada (bis Dezember 2011),
der durch Ulrich Hörnke abgelöst wurde. Ab März 2013 war noch einmal
Martin Rada dran -aber nur kurz: Schon ab März 2014 saß mit Maria
Grazia Davino eine Italienerin im Chefsessel in der Schönbrunner
Straße. Sie blieb bis Februar 2016, als Luigi Pennella Platz nahm.
Anerkennung für Österreich Dass Pennella am 2. November Chef für 10
europäische Länder wurde, kam für die gesamte Organisation
überraschend. Der neue Chef Mag. Stefan Kappacher freut sich, dass
jetzt einer aus dem Team an der Spitze steht. "Ich werte das als
klare Botschaft an die Händler und an die Mitarbeiter. Und mein
Kollege Mag. Markus Wildeis ist nun ebenfalls aufgestiegen zum
Operations Manager für Österreich, die Schweiz, Osteuropa und
Griechenland." Mittlerweile wurde auch die interne Struktur in
Österreich geändert (siehe "Menschen", S. 76). Bei den Händlern hat
Kappacher einen großen Vertrauensvorschuss. Urgestein Mag. Franz
Schönthaler, seit 23 Jahren Obmann des Händlerverbandes: "Diese
Personalentscheidungen sind auch eine Anerkennung des
österreichischen Marktes und unserer Performance. Auch wenn es viele
Chefwechsel gegeben hat, hat die FCA-Organisation nicht wirklichgelitten. Es ist intern gelungen, eine gewisse Kontinuität aufzubauen
und viele Abteilungsleiter sind seit 20 Jahren im Unternehmen." Auf
diese personelle Stärke und die neuen Modelle bei Fiat, Alfa und Jeep
baut Kappacher: "Wir haben heuer bei den Pkw-Marken zusammengerechnet
unseren Marktanteilvon 5,9 auf 6,5 Prozent gesteigert. Insgesamt
wollen wir das Jahr bei 22.000 Neuwagen abschließen." Für 2018 ist
weiteres Wachstum angesagt. "Wichtig ist aber, dass es nachhaltig
erfolgt und nicht von kurzer Dauer ist. Der Bestand steigt, und
dadurch wird auch das Händlergeschäft profitabler."
"Nicht flächendeckend bei allen Marken"
Was bedeutet das für die Händler? "Wir haben 82 Partner mit 159
Points of Sales: Da wir mehrere Marken haben, ist es ein extrem
komplexes Netz mit 26 Händlern für Abarth, 41 für Jeep, 31 für Alfa,
110 für Fiat und 102 für Fiat Professional. Doch natürlich gibt es
weiße Flecken, etwa in Tulln, im 22. WienerBezirk, im nördlichen
Niederösterreich und auch im Burgenland. Wir sind also noch nicht
flächendeckend für alle unsere Marken in ganz Österreich vertreten.
Doch ehe wir neue Händler ansprechen, wollen wir mit unseren Partnern
im jeweiligen Gebiet eine Lösung suchen." (MUE)
"Diese Entscheidungen sind auch eine Anerkennung der Performance."
Mag. Franz Schönthaler, Händlerverband