Jeep ist der "Aufsteiger des Jahres", hat sich also im Vergleich zu
2016 am meisten verbessert: Luigi Pennella, scheidender Chef von FCA
Austria,über die Gründe dafür und die Ziele.
A&W: Jeep hat sich bei der Händlerzufriedenheit von 2,78 auf 2,42
verbessert. Was sind die Gründe dafür?
Luigi Pennella: Die Händler sind zufrieden, wenn sich mit der Marke
Gewinne erwirtschaften lassen. Das trifft auf Jeep zu, sowohl
Stückzahl als auch Profitabilität haben wir steigern können.
Warum schneidet Jeep bei der Händlerzufriedenheit besser ab als Fiat
(3,01) und Alfa (3,03)?
Pennella: Weil die Marke größeres Wachstum verspricht. Alfa und Fiat
entwickeln sich gut, aber nicht in der Dimension von Jeep. Die
Versprechen, die wir bei Jeep 2016 gemacht haben, haben wir 2017
eingelöst. Um unsere Händlerzufriedenheit hochzuhalten, wird es 2018
darauf ankommen, dass wir die Versprechen von heuer einlösen.
Wie viele Händler bieten in Österreich Jeep an?
Pennella: Wir haben 44 Händler. Allerdings ist die Abdeckung nicht
perfekt, etwa im 22. Wiener Gemeindebezirk. Für die weißen Flecken
suchen wir aktiv nach Händlern -und bekommen viel positives Feedback.
Welche Modelle verkaufen sich am besten?
Pennella: Derzeit ist das bestverkaufte Modell der Renegade -wir
erwarten uns, dass er zwar sehr wichtig bleiben, aber vom heuer neu
vorgestellten Compassüberholt werden wird. Insgesamt wollen wir den
Absatz auf 7.500 bis 8.000 Einheiten steigern. 2018 werden wir
Facelifts beim Wrangler und beim Cherokee vornehmen. Der Grand
Wagoneer wird später kommen.
Wie viele Stück verkauft ein Jeep-Händler im Schnitt, was verdient er
pro Stück?
Pennella: Im Moment liegt diese Kennzahl bei ca. 80 Einheiten pro
Jahr. 2018 erwarten wir - unter Einbeziehung einiger neuer
Händler-eine Steigerung auf 140 bis 145 Stück. Die Umsatzrendite
unserer Händler liegt 2017 bei knapp 2 Prozent. Hier erwarten wir für
2018 einen Anstieg in die Gegend von 3 Prozent.
Welche Händler haben schon die CI-Umstellung abgeschlossen? Wie sind
die Investitionen?
Pennella: Beinahe 80 Prozent haben die Maßnahmen umgesetzt. Die
CI-Maßnahmen im Außenbereich werden von uns bezahlt, nicht vom
Händler - mit Ausnahme des Händlernamens. Generell ist unsere
Herangehensweise die, dem Händler ein profitables Geschäft zu
ermöglichen. Denn nur so kann er reinvestieren und in einen Kreislauf
des Wachstums eintreten.