Da immer mehr Autohersteller auf die IAA verzichten, werden jene
Firmen, die als Zulieferer und/oder im Aftermarket vertreten sind,
immer wichtiger. Wir haben einige von ihnen besucht.
Leichtbau-Kompetenz
Als führender Felgenhersteller in der Erstausrüstung präsentierte
Borbet die jüngsten Trends im Räderbau. Dazu gehört neben größeren
Dimensionen und Individualisierung der konsequente Leichtbau. Im Zuge
der CO2-Reduzierung und der CO2-Neutralität spielt das Gewicht der
Felge speziell in der Nachrüstung eine noch wesentlichere Rolle.
Borbet-Marketingleiterin Alexandra Marowsky präsentierte unter
anderem das neue VTX-Rad. Das Modell aus der Kategorie "Premium"
besticht mit einem edlen und temperamentvollen Rotor-Design und ist
in 19 und 20 Zoll erhältlich. (GEW)
Autotransporter mit Konzept
Peter Nebel, Gesamtverkaufsleiter des Autotransporterherstellers Eder
mit den Marken Algema und Fit-Zel, betonte die Transportlösung und
die Erweiterung des Geschäfts mit Fahrzeugen wie dem Algema
Blitzlader 2 (vorn) oder dem BE-Trans für 2 Fahrzeuge: Ein
Logistikkonzept bringt Kunden mehr Service und Autohäusern neue
Geschäftschancen. (ENG)
Umsatz durch Elektro ungefährdet
Den 3 Antriebskonzepten Verbrenner, Hybrid und Elektro bot BorgWarner
zu gleichen Teilen Platz am Messestand. Mit einer Verschiebung zu
Elektro rechnet Dr. Stefan Demmerle, President&General Manager
PowerDrive Systems. Umsatzeinbußen würde dies nicht bedeuten, da der
elektrische Antriebsstrang komplexer und hochwertiger sei. Durch die
Sevcon-Übernahme könne nun der komplette E-Antriebsstrang angeboten
werden. (MPI)
Für E-Auto-Boom gerüstet
Bei Webasto stand auf der IAA neben der klassischen Standheizung die
Konzentration auf neue Produkte im Vordergrund: Vorstandsvorsitzender
Fabian Bez (r.) undÖsterreich-Chef Dieter Hahn (l.) zeigten unter
anderem die neuen Ladestationen für Elektroautos, die in Österreich
2018 auf den Markt kommen sollen. Gedacht sind sie für gewerbliche
Kunden ebenso wie für Privatpersonen. "Wenn ab 2020 immer mehr
E-Autos auf den Markt kommen, sind wir positioniert. Dann ergeben
sich neue Chancen, auch für unsere Händler", so Hahn. (MUE)
Athen-Gag vorgegriffen
An der Ausstellungswand hefteten die jüngsten Reifeninnovationen des
Weltmarktführers Bridgestone/Firestone. Dezent dazwischen der Turanza
T005, den Andreas Niegsch, Managing Director Bridgestone Central
Region, den Händlern ein paar Tage später in Athen vorstellte.
Herausragende Nassgriff-Eigenschaften werden dem auf europäischesFahrverhalten zugeschnittenen Standardreifen zugesprochen, der ab
2018 in zunächst 101 Dimensionen -15 bis 19 Zoll -nahezu 90 Prozent
des Fahrzeugbestandes in Europa abdecken soll. (LUS)
Unterstützung für die Werkstätte
Mit innovativen, ganzheitlichen Lösungen punktet Schaeffler in der
Erstausrüstung. Davon profitiert aber auch der unabhängige
Aftermarket, den Schaeffler mit Produkten, Informationen und Lösungen
beliefert. "Der Qualifizierungsaufwand für die freie Werkstatt wird
zunehmen, deshalb bauen wir unsere Unterstützung weiter aus", sagte
Dr. Robert Felger, Schaeffler Automotive Aftermarket. (GEW)
Stark in Erstausrüstung und Ersatzmarkt
Die starke Positionierung und Kooperation mit den Autoherstellern in
der Erstausrüstung demonstriert Hankook Tire in der Erstausrüstung.
Im Fokus standen dieses Mal gleich fünf futuristische Konzeptreifen:
Magfloat, Flexup, i-Play, Shiftrac und Autobine. Für das
Ersatzgeschäft ist hingegen die laufend wachsende, qualitative
Palette an Sommer-wie Winterreifen entscheidend. Auf dieser Basis
sowie mit einem weiter wachsenden Vertriebsteam wollen Claus Gömmel
(l.) und Dietmar Olbrich auch in Österreich weiter wachsen. (GEW)
Schmierstoff-Kompetenz aus Wien
Der wachsenden Bedeutung der Erstbefüllung und der Zusammenarbeit mit
den Automobilherstellern trug Lukoil Lubricants erstmals mit einem
Auftritt auf der IAA Rechnung. Dabei hat die russische
Konzernzentrale das europäische Team aus Wien unter der Leitung von
Europa-Marketing- Direktor Gerald Kaspar mit dem Messeauftritt
beauftragt.(GEW)
Wissen, was kommt
"Mit den aktuellen Entwicklungen in der Erstausrüstung wissen wir
genau, wo es im Aftermarkt in den nächsten 10 bis 20 Jahren hingeht",
erklärte Jochen Leuthold, Director ZF Aftermarket. Schließlich werden
die umfassenden Antriebs-und Sicherheits-Lösungen, die ZF für die
zukünftige Elektromobilität und autonome Fahrzeuge entwickelt, auchfür freie Werkstätten relevant. "Wir bieten den Werkstätten
Hilfestellung und gemeinsam mit dem Teilegroßhandel Schulungen", so
Leuthold. (GEW)
Innovationskraft für weiteres Wachstum
Am Messestand präsentierte der Messe-Neuling ZKW Group seine 9
Visionen für die Beleuchtung der Zukunft: wie Lichtmarker setzen vor
einem Zusammenstoß warnt, bei Zebrastreifen den Fußgängern das
gefahrlose Überqueren signalisiert oder Sicherheitszonen um das Auto
ausgeleuchtet werden. Für das Jahr 2017 prognostizierte CEO
Dipl.-Ing. (FH) Oliver Schubert einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro:
"In den letzten 8 Jahren ist unser Umsatz organisch um 1 Milliarde
Euro gewachsen. Das zeigt die Innovationskraft unseres
Unternehmens."(MPI)
Der denkende Reifen
Mit zwei Reifen-Technologie-Konzepten trat
Continental-Pkw-Reifenvertriebsvorstand Nikolai Setzer auf der IAA
auf. Beide Systeme -ContiSense und ContiAdapt -ermöglichen die
permanente Überwachung des Reifenzustandes sowie eine individuelle
Anpassung der Leistungseigenschaften der Reifen auf aktuelle
Fahrbedingungen. In Verbindung mit einer Reifenstudie erwiesen sich
diese Ausstellungsstücke als Hingucker. Beim Adapt lässt sich durch
eine Anpassung vonFülldruck die Reifenaufstandsfläche individuell
justieren. (LUS)
Feinstaubfilter spektakulär dargestellt
Alle redenüber Feinstaub, Mann+Hummel bietet Lösungen und
demonstriert sie eindrucksvoll mit dem "Feinstaubfresser" (Foto): Mit
einem Filterelement zur Abscheidung von Feinstaub aus der
Umgebungsluft auf dem Dach, Bremsstaubpartikelfilter an den
Bremssätteln (auch für Elektroautos) und einem neuentwickelten
Innenraumfilter mit beschichteter Aktivkohle, der Stickoxide (NO x )
und andere Schadgase, Ammoniak sowie Feinstaub und Pollen von den
Insassen fernhält. (ENG)
Reifensensor der Zukunft
"Der Sensor im Reifen wird zukünftig noch deutlich mehr Informationen
als Reifendruck und Temperatur liefern", sagte Marcel Lakorchi von
Sensata, OE-Weltmarktführer im Bereich RDKS. So soll der Sensor, der
auf der Innenseite der Lauffläche montiert ist, die Profiltiefe
ebenso feststellen wie den Beladungszustand und den Straßenzustand.
Über Letzteren können zukünftig auch nachfolgende Fahrzeuge
informiert werden. (GEW)
Wirtschaftskammer aktiv
Mithilfe des Außenwirtschafts-Center Frankfurt präsentierte sich
knapp ein Dutzend heimischer Zulieferanten mit ihren
Spezialprodukten. Im Auftreten waren sie altbacken, in der Kompetenz
hingegen modern. Wer diese optische Hürde zu überspringen wusste, war
vom Österreich-Gruppenauftritt "überraschend genial"beeindruckt, wie
der Standslogan auf Englisch den Besuchern verhieß. (LUS)