Auch wenn die berichtete Schlagzeile in sich nicht bewiesen ist, klingt sie dramatisch und verleitet zum Lesen. Wie viele Menschen kommen im Straßenverkehr ums Leben? Das sind circa 430 im Jahr. Man soll niemals Tote gegeneinander aufrechnen. Man kann jedoch nicht das Risiko in Relation zu anderen Risiken setzen. Dann wird es wie im gegenständlichen Fall problematisch. Gerne wird mit Schockrisiken hantiert. Viele Menschen fürchten sich davor wie vor dem Teufel. Irrational. Vor Terroranschlägen fürchten wir uns mehr, als selbst ins Auto einzusteigen, um von A nach B zu fahren. Wie viele Menschen sind gestorben, weil sie nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 vom Flugzeug aufs Auto umgestiegen sind? Alle diese Erklärungsmodelle -wovor fürchten wir uns -sind fast immer irrationale Belange. Schlagzeiliges Fürchten versucht man gerne mit pseudowissenschaftlichen Erklärungen zu bedienen. Sie sind für den Berichterstatter meist risikofrei, denn wer greift schon eine wissenschaftlich montierte -selten fundierte -Studie an, wenn sie gleich dazu selbst die Schlagzeile liefert. Im gegenständlichen Fall ist aber Gegenwehr angebracht und die Funktionärsinitiative ist begrüßenswert. Zielführend wäre es, wenn die Autohersteller in diesem Punkt mitziehen würden.