Der Range Rover Velar strotzt vor Selbstvertrauen und Solidität. Das
vierte Modell der Marke könnte sich dank der modernen Technik, dem
hohem Komfortniveau und der ausgeprägten Geländegängigkeit einen
festen Platz im Herzen der Range- Rover-Fans sichern.
Liebe auf den ersten Blick? Ein Märchen aus der Jugend-
Illustrierten! Liebe auf den ersten Kick-down? Daran zweifeln wir
seit unserem letzten Date keine Sekunde mehr, denn der neue Range
Rover Velar hat uns ab den ersten Metern begeistert:
elegant im Stand und in Fahrt, handwerklich State of the Art, im
Innenraum sehr großzügig geschnitten und außen wahnsinnig aufregend
proportioniert, ohne übertrieben aggressiv oder pseudo- sportlich zu
wirken. Kein Zweifel: Chef-Designer Andy Wheel trägt nicht nur den
passenden Nachnahmen für seinen Job, sondern hat offenbar auch das
Talent dafür, gestalterisch den Nerv derZeit zu treffen.
Sattsehen? unmöglich!
Modern, zeitlos und emotional, das ist das Wesen des neuen Luxus-SUV,
er verfügt also über die feingliedrige Basis, einen nachhaltigen
Erfolg einzufahren. Doch die vierte Baureihe der Briten unter
indischer Schirmherrschaft kann mehr, als bloßes Sendungsbewusstsein
an den Tag zu legen. Und dafür feiert sich das Modell mit den
versenkbaren Türgriffen, markanten Matrix-LED-Scheinwerfern, der
nahezu perfekten Verarbeitung und einer Einzigartigkeit und Solidität
im Detail, die bei anderen Herstellern nur schwer zu finden sind,
geradezu selbst. Eines der Highlights ist sicherlich das neue
Infotainmentsystem "Touch Pro Duo", das im Velar seine Premiere
abliefert. Dabeilassen sich fast alle Funktionen des Wagens,
angefangen von der Klimaanlage bis zum passenden Offroad-Setup, über
zwei zehn Zoll große Touchscreens steuern. Das hat Vor-und Nachteile:
Zum einen wirkt das Cockpit dadurch sehr aufgeräumt und clean. Zum
anderen berührt man beim Regeln der Radiolautstärke auch schon mal
gern andere Display-Funktionen und aktiviert so etwa unbemerkt die
Frontscheibenheizung. Etwas nervig sind zudem die vielen
Fingerabdrücke, die sich aufgrund der Bedienung am Display abzeichnen
...Warum wir soviel über die inneren Werte und seine Optik schreiben?
Weil in puncto High-Speed-Komfort noch wenig zu sagen ist,
schließlich fand der Erstkontakt in Norwegen statt. Und das Land der
Fjorde überzeugt zwar mit einer unglaublichen Schönheit, hat aber
eben auch restriktive Geschwindigkeitsbeschränkungen. Mehr als Tempo
110 haben wir uns auf den mit 80 km/h limitierten Landstraßen auf
Rücksicht auf Lappen und Börserl nicht zugetraut. Soviel können wir
jedoch verraten: In diesem Tempo-Bereich werden Unebenheiten fein
ausgefedert, der Innenraum bleibt flüsterleise und fehlende Traktion
ist dank dem Allradantrieb auch auf Nässe oder matschigen Straßen
kein Thema. Außerdem war auffällig, dass das Fahrwerk des Velar
straffer als in seinen großen Brüdern ausgelegt ist.
Kein Weg zu schwierig
Doch zurück zum Allradantrieb: Dank der restriktiven Tempolimits
wurden viele Kilometer abseits des Asphalts zurückgelegt. So standen
unter anderem lange und steile Schotterstrecken auf Bergstationen,
matschige Anstiege und Abfahrten im Wald, eine Flussquerung und ein
Indoor-Trailparcours zum Ausloten derVerschränkungsmöglichkeiten auf
dem Programm. Und was soll man sagen, auch hier ist der Velar ein
klassischer Range Rover, ein souveränes Klettertier, das dank
Hinterachs-Sperrdifferenzial, Traktionssystemen, Anfahrund
Bergabfahrhilfe und Bremskraft-Entriegelungssteuerung mühelos über
jedes Terrain kraxelt. Und motorisch? Zur Auswahl stehen vorerst drei
Benziner und drei Diesel - jeweils zwei Vierzylinder und ein V6 (180
bis 380 PS). Preislich beginnt der Spaß bei 61.300 Euro. «
Range Rover Velar D180xx cm3 | x
Hubraum |Zylinder 1.999 cm3 | 4
Leistung 180 PS (132 kW) bei 4.000/min
Drehmoment 430 Nm bei 1.500/min
0-100 km/h |Vmax 8,9 s |201 km/h
Getriebe 8-Gang man.
Ø-Verbrauch |CO2 5,4 l Diesel |142 g/km (EU6) Länge |Breite |Höhe
4.803 |2.032 |1.665 mm
Leergewicht 1.829 kg
Kofferraum 673-1.731 l
Zuladung 661 kg
Anhängelast 2.400 kg
Basispreis |NoVA 61.300€(inkl.) | 10 %
Das gefällt uns: der Komfort, die Optik und Offroad-Kompetenz
Das vermissen wir: sicher nicht das Putzen der Displays
Die Alternativen: Porsche Macan, BMW X6, Mercedes GLE
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