Mit der zweiten Generation des Koleos komplettiert Renault das
hauseigene SUV-Trio. Dabei hat der Neue das Zeug dazu, das schlechte
Image der Baureihe zu korrigieren, ist die Neuauflage doch in allen
Details um Welten besser als der Vorgänger.
Seien wir ehrlich, der erste Renault Koleos war ein richtiges
Hatscherl, konnte weder optisch mit französischer Anmut noch
fahrerisch mit hohem Komfort überzeugen. Kein Wunder, dass das Modell
in Europa nie wirklich Erfolge feiern konnte, war Nummer eins doch
vor allem ein SUV nach koreanischem Geschmack und kein Gericht der
feinen französischen Automobilküche. Wer sich damals trotzdem in den
Koleos verliebt hat, hat nun jedenfalls die Gelegenheit zum Wechsel.
Und der zahlt sich aus, ist die neue Generation doch um Welten besser
-in allen Punkten.
japan-technik im schicken Kleid
Das 4,6 Meter lange SUV wurde diesmal nämlich in Zusammenarbeit mit
Nissan entwickelt und vertraut bei Allradantrieb und Co auf die
Technik des X-Trail (siehe auch Neuvorstellung auf Seite 26). Das ist
eine feine Sache, schließlich genießt der japanische Dauerbrenner
aufgrund seiner Verlässlichkeit bei seinen Fahrern einen
hervorragenden Ruf. Dabei sind ganze 56 Prozent der Teile baugleich,
wobei Renault 95 Prozent der sichtbaren Teile - also vor allem im
Innenraum und an der Karosserie -rausgeworfen beziehungsweise
abmontiert und durch eigene Entwicklungen und Designstücke ersetzt
hat. Ein weitsichtiger und gelungener Zug, wirkt der Koleos doch aus
allen Blickwickeln ästhetisch und eigenständig. Das gleiche gilt für
den Innenraum, der viel von der französischen Raffinesse der jüngsten
Zeit vermittelt. Kurz: Wer schon einmal in einem neuen Espace oder
Talisman gesessen ist, wird sich auch im neuen Koleos sofort
wohlfühlen und zurechtfinden. Apropos: Sowohl vorn als auch hinten
sind die Platzverhältnisse dank einem Radstand von 2,7 Metern für die
Passagiere überaus generös. Vor allem die Kniefreiheit hinten
übertrumpft die Konkurrenz um sprichwörtliche Längen. Das hat aber
noch einen anderenGrund: Im Gegensatz zum X-Trail ist der Koleos
optional nicht mit sieben Sitzplätzen erhältlich, sondern rollt nur
als Fünfsitzer vom Band.
Nur mehr Diesel im programm
Und was hat der Koleos antriebsseitig zu bieten? Recht wenig, aber
dennoch das Richtige. So sind sämtliche Benziner aus dem Programm
geflogen, offeriert werden vorerst nur mehr Dieselmotoren. Neben
einem 130 PS starken Diesel, der einzig mit Frontantrieb und als
Handschalter erhältlich ist, haben die Franzosen noch einen 177 PS
starken Selbstzünder im Portfolio stehen, der serienmäßig die Kraft
per Allrad auf die Straße bringt. Das 4x4-Modell ist ab 36.990 Euro
erhältlich, ordert man die optionale "X-Tronic"- Automatik dazu,
werden 2.200 Euro Aufpreis fällig. Das ist mehr als fair, vor allem
weil die Serienausstattung des Basismodells "Zen" bereits unter
anderem 17-Zoll-Alufelgen,Regen-und Lichtsensor, LED-Tagfahrlicht,
Einparkhilfe hinten, Dachreling, beheizbare Außenspiegel und eine
Zwei-Zonen-Klimaanlage umfasst.
Auch offroad durchaus sexy
Der Koleos kann dank der X-Trail- Geneübrigens mehr als nur bequemes
Reisen, auch abseits der Straßen machte er beim Auf-und Abstieg von
steilen Geröllhügeln, auf matschigen Waldwegen und in schlammigen
Wasserdurchfahrten eine edle Figur. «
Renault Koleos Energy dCi 175 AWD.xxx cm3 | x
Hubraum |Zylinder 1.995 cm3 | 4 Leistung 177 PS (130 kW) bei
3.750/min
Drehmoment 380 Nm bei 2.000/min
0-100 km/h |Vmax 10,7 s |202 km/h Getriebe 6-Gang man.
Ø-Verbrauch |CO2 5,3 l Diesel |140 g/km (EU6)
Länge |Breite |Höhe 4,67 |1,84 |1,67 mm Leergewicht 1.735 kg
Kofferraum 542-1.677 l
Nutzlast 515 kg
max. Anhängelast 2.000 kg
Basispreis |NoVA 36.990€(inkl.) | 10 %
Das gefällt uns: die Größe, die Optik, der 175-PS-Diesel
Das vermissen wir: auch eine 130-PS-Allradversion
Die Alternativen: Nissan X-Trail, VW Tiguan, Ford Edge
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