Mit 100 Mitarbeitern verfügt Semperit über die größte
Reifenvertriebsmannschaft in Österreich und sieht die Stärke in der
regionalen und individuellen Betreuung. Ein Gespräch mit Dr. Kristjan
Ambroz.
A&W : Was sind die Vorteile von Semperit in der Betreuung der
Händler?
Dr. Kristjan Ambroz: Mit zirka 100 Mitarbeitern in den verschiedenen
Abteilungen haben wir von allen Marktbegleitern die größte
Organisation. Damit können wir in allen Bereichen kundenspezifische
Lösungen bei unseren Partnern vor Ort anbieten. Dabei geht es um
Beratung, neue Dienstleistungen wie etwa Autoservice und natürlich um
Marketinglösungen. Wir machen uns Gedanken darüber, wie wir unsere
Partner für die zukünftigen Herausforderungen unterstützen können.
Wir begleiten unsere Partner auch bei anderen Dienstleistungen,
abseits von Marketing und Vertrieb.
Woher haben Ihre Mitarbeiter die Kompetenz dafür?
Ambroz: Wir haben im Konzern sehr viel Knowhow, das wir weitergeben
können. So haben wir über unsere Handelspartnerschiene (Vergölst in
Deutschland und Profi Reifen in Österreich, Anm.) bereits sehr viel
Erfahrung im Bereich Autoservice. Als wichtiger Erstausrüster der
Automobilindustrie haben wir entsprechende Kompetenz im Teile-und
Elektronikbereich. Damit haben unsere Mitarbeiter eine Vielzahl an
Möglichkeiten für individuelle Beratung zu unterschiedlichen Fragen
rund um das Automobil.
Ist die regionale Betreuungüberhaupt noch wichtig?
Ambroz: Die regionale Betreuung ist für uns extrem wichtig.
Continental setzt stark auf regionale Vertriebsgesellschaften und wir
haben zuletzt in neue und zusätzliche Organisationen investiert.
Selbst wenn Sie noch so gute Reifen produzieren: Wenn Sie die Leute,
die Kunden, die Märkte und Vertriebsstrukturen vor Ort nicht
verstehen, dann werden Sie langfristig nicht erfolgreich sein. Wir
haben viele Mitarbeiter, die langjährige Kundenbeziehungen pflegen.
Auf dieser Vertrauensbasis können wir sehr individuell entscheiden,
mit welchen Kunden wir die jeweils richtige Maßnahme umsetzen.
Wie sehen Sie die Zukunft der Reifenbranche?
Ambroz: Im großangelegten Wiederverkauf sind die Möglichkeiten in
Österreich sicher geringer. Beim Endkundengeschäft und vor allem im
Flottensegment sehen wir für unsere Partner Potenzial. Und dabei
möchten wir sie unterstützen. Schließlich haben wir eine gegenseitige
Abhängigkeit, wir brauchen einander.Für uns ist das Geschäft nicht
mit der Einlagerung erledigt.
Welche Rolle spielt die Marke Semperit?
Ambroz: Die Marke ist sehr bekannt und sehr wertvoll, das wollen wir
noch weiter ausbauen. Die Bekanntheit ist bei jüngeren Leuten etwas
geringer, deshalb arbeiten wir hier an einem Verjüngungskonzept.
Die Marke Semperit ist kein Auslaufmodell?
Ambroz: Wir haben großes Interesse, dass die Marke auch in Zukunft
hohe Bekanntheit hat. Wir haben in der Produkttechnologie viel getan
und bieten qualitativ hochwertige Reifen. Davon werden sich unsere
Kunden auch im kommenden Winterreifengeschäft mit dem neuen SpeedGrip
3 überzeugen können. Semperit ist nicht nurin Österreich eine
wichtige Marke, sondern auch in anderen Märkten. Wir verkaufen heute
weltweit mehr Semperit-Reifen als noch vor 10 Jahren.