Bei der point-S Generalversammlung schwor Michael Peschek die
Gesellschafter auf die Notwendigkeit der Zusammenarbeit ein, die
aufgrund der kommenden Herausforderungen noch wichtiger werde.
Das Gemeinsame und die Zusammenarbeit standen im Mittelpunkt der
diesjährigen Generalversammlung und Kundenveranstaltung am Traunsee.
Das ist zwar bei einer Einkaufsgemeinschaft eine gewisse
Selbstverständlichkeit, dennoch geht die erfolgreiche Organisation
noch einen Schritt weiter. So wurde vor Kurzem eine Kooperation mit
dem Top Reifen Team beschlossen, die Gesellschafter wurden im Rahmen
der Veranstaltung über die aktuelle Entwicklung informiert. "Wie
genau die Kooperationen TRT und point-S künftig zusammenarbeiten
werden, wird nach außen hin noch nicht kommuniziert", erklärt
point-S-Geschäftsführer Michael Peschek. "Die Tücken des Marktes und
das sich wandelnde Handelsgeschäft erklären die Notwendigkeit der
größeren Kooperation", so Peschek weiter. Dabei spricht der
Geschäftsführer konkret die Industrie an, die mittlerweile gegen den
österreichischen Handel arbeitet. "Konzerne sind der Meinung, dass
man Österreich aus Deutschland betreuen kann, weil unsere großen
Betriebe mit den Stückzahlen nicht mithalten können."
Systemrelevante Großhändler "Es ist evident, dass der Faktor 10 im
Vergleich Österreich und Deutschland auch auf die Großhändler
zutrifft. Dabei spielt ein österreichischer Betrieb in den Konzernen
keine Rolle im Vergleich zu einem zehnmal so großen Unternehmen in
Deutschland. Für Österreich ist dieser Großhändler aber genauso
systemrelevant wie sein deutsches Pendant", erklärt Peschek. Dadurch
würde das Gefüge nicht mehr stimmen. "Wir müssen uns gemeinsam mit
gesundem österreichischem Patriotismus auf die Beine stellen, um
unsere Interessen zu sichern. Wir haben mit Einzugsgebiet,
Personal-und Infrastrukturkosten ungleiche Voraussetzungen, das kann
der Handel nicht egalisieren. Da braucht es die Industrie."
Organisches Wachstum mit bestehenden Partnern Insgesamt zeigt sich
Peschek mit der Entwicklung von point-S aber zufrieden. "Da die
Pool-Zahlen sehr schwanken und nicht wirklich nachvollziehbar sind,
will ich nichtüber Marktanteile spekulieren. Mit unverändert 50
Partnern mit 60 Standorten konnten wir aber organisch weiter wachsen
und die Sell-in-Zahlen weiter erhöhen."
Ein positives Beispiel für die intensive und langjährige
Zusammenarbeit bietet das Jubiläum "111 Jahre Semperit", das die
beiden Veranstaltungen prägte und die erfolgreiche Kooperation
unterstrich. (GEW)