Der Pkw-Absatz in Europa war in den ersten fünf Monaten dieses Jahres durchaus erfreulich unterwegs. In 22 der von der JATO untersuchten Länder gab es Steigerungen, und zwar zum Teil deutliche, z. B. in den zuvor nicht gerade erfolgsverwöhnten ost-und südosteuropäischen Ländern wie Kroatien (+28,2 Prozent), Rumänien (+23,2 Prozent), Ungarn (+21,1 Prozent) und Polen (+19,4 Prozent). Österreich lag mit einem Plus von 9,4 Prozent ebenfalls im oberen Bereich der Staaten mit Zuwächsen. Mit Interesse verfolgt die Branche die Entwicklung in Großbritannien: Unklar ist, wie sich die Verkaufszahlen nach der Brexit-Entscheidung und der beginnenden wirtschaftlichen Abschwächung entwickeln werden. Das Minus von 0,6 Prozent werde, so meinen die meisten Beobachter, wohl nur der Beginn einer Spirale nach unten sein. Auffallend ist auch die Schwäche des VW Golf, der zwar noch immer das weitaus wichtigste Modell auf dem europäischen Markt ist, heuer jedoch 13,3 Prozent bei den Verkäufen einbüßte.

Seat-Absatz stieg im 1. Quartal deutlich Nicht zuletzt dank des Ateca kam die spanische Marke Seat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres auf ein Plus von 13,9 Prozent bei den Auslieferungen. Insgesamt 201.300 Fahrzeuge wurden weltweit an Kunden übergeben. Diese Marke hätte noch deutlich höher sein können, gäbe es beim Ateca nicht enorme Lieferverzögerungen. Ende Juni wurde in Barcelona schließlich das zweite SUV von Seat präsentiert, nämlich der Arona. Er wird im Herbst dieses Jahres eingeführt und ist eine Klasse unter dem Ateca angesiedelt. Laut Luca de Meo, Vorstandsvorsitzender von Seat, hat Seat im 1. Quartal knapp 2,5 Milliarden Euro Umsatz gemacht, das sind um 20,2 Prozent mehr als imVergleichszeitraum des Vorjahres. Der Profit von Seat, zuvor jahrelang im defizitären Bereich unterwegs, lag im 1. Quartal bei 56 Millionen Euro. Mit dem neuen Arona sollen diese Zahlen weiter steigen. (MUE)