Das Geschäftsjahr 2016/17 ist gut gelaufen für den Batterienhersteller Banner -und das ganz ohne Lithium-Ionen-Batterien, die mit neuen Reichweiten-Rekorden Schlagzeilen machen könnten. 4,5 Millionen Starterbatterien haben die Linzer verkauft und den Gruppenumsatz damit auf 272 Millionen Euro gesteigert.Denn die herkömmliche Starterbatterie ist nach wie vor ein unverzichtbarer Bestandteil eines jeden Automobils, und das gilt natürlich auch für Hybride und Elektrofahrzeuge.

Mitsegeln imÖko-Wind Am Run auf die umweltfreundliche Mobilität will man aber trotzdem partizipieren: einerseits durch die Produktion von sogenannten Absorbent-Glass-Mat-Batterien, die in Mikrohybriden, also Fahrzeugen mit der Fähigkeit zur Rekuperation, zum Einsatz kommen. Bereits ein Drittel aller verkauften Batterien sind für Automobile mit Start-Stopp-Funktion geeignet. "Mit unseren Start-Stopp-Batterien werden zwischen 66 und 80 Millionen Liter Treibstoff im Jahr eingespart", betonte Banner-Geschäftsführer Andreas Bawart bei der Bilanzpressekonferenz in Linz.

Andererseits legt man bei Banner Wert darauf zu betonen, dass die gute alte Blei-Säure-Batterie gar nicht schlecht abschneidet, was die Umweltfreundlichkeit betrifft. Bleiakkus, so Bawart, sind im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Akkus vollständig wiederverwendbar -und werden auch in der Realität zu einem hohen Prozentsatz dem Recycling zugeführt. Darüber hinaus hat man für den vollelektrischen BMW i3 eine besonders kompakte 12-V-Batterie fürs Bordnetz im Erstausrüster-Portfolio, ist also durchaus am Markt für E-Mobility vertreten. Für 15 Hersteller fertigt Banner Batterien für Neufahrzeuge, zwei Drittel der Produktion gehen in den Ersatzteilmarkt. Die Geschäfte laufen international gut, insbesondere im Nahen und Mittleren Osten. In den USA ist man über das Joint Venture mit East Penn vertreten. In 14 Ländern verfügt Banner über eine eigene Vertriebsstruktur.

Pasching: Bewilligung noch 2017?

Vorerst Ruhe eingekehrt ist in die Debatte um den neuen Standort Pasching. Man hat sich auf die Position zurückgezogen, die Produktion in Leonding zu belassen und dort die Kapazitäten für ca. 15 Millionen Euro auszubauen. Damit will man die Produktion um eine weitere Million Stück pro Jahr steigern.

Auf dem umstrittenen Gelände in Pasching sollen künftig die Endfertigung und die Auslieferung erfolgen. 20 Millionen Euro nimmt Banner dafür in die Hand, 100 Arbeitsplätze sollen entstehen. "Um 100 weniger als ursprünglich geplant", fügt Bawart hinzu. In Österreich Standorte zu entwickeln, sei schwierig, aber: "Ichsehe derzeit ein gewisses Umdenken in der oberösterreichischen Landespolitik." "In einem ersten Schritt" werden nun 15.000 der 80.000 m 2 entwickelt. Die Baubewilligung erwartet sich Bawart noch für 2017.