Lange Zeit waren die SUVs nicht die Stärke von Renault: Mit dem
Koleos hat Österreich-Chef Olivier Wittmann nun auch ein Angebot im
D-Segment.
Olivier Wittmann ist durchaus kritisch, wenn es um die eigene
Modellpalette geht. "Blicken Sie zurück, dann sehen Sie, was wir
geschafft haben. Renault war bei den SUVs lange Zeit ein bisschen
abwesend, doch nun haben wir mit Captur, Kadjar und dem neuen Koleos
binnen kurzer Zeit sehr schöne Modelle gebracht", sagt der Franzose,
der seit einem Jahr als Generaldirektor der französischen Markein
Österreich (und der Schweiz) tätig ist. Wobei Österreich für ihn
vertrauter Boden ist, arbeitete er doch jahrelang als
Vertriebsdirektor, ehe er im Mai 2014 für zwei Jahre in die Zentrale
in Paris wechselte.
Sonnleitner, Vogl und Renault Wien verkaufen Alpine Daher weiß
Wittmann nur zu gut über die Branche Bescheid -und auch über die
Händlerstruktur, die bei Renault durch die beiden großen Gruppen
Sonnleitner (13 Standorte in Ober-und Niederösterreich sowie
Salzburg) und Vogl (14 Standorte in der Steiermark bzw. dem südlichen
Burgenland) geprägt ist: Daher ist es nur logisch, dass diese beiden
Gruppen auch als Händler für die Sportwagenmarke Alpine ausgewählt
wurden, dazu kommt noch die Niederlassung in Wien. Alle 30 Alpine der
"Premiere Edition", die im November zu uns geliefert werden, wurden
bereits verkauft.
Das stabile Händlernetz ist für Wittmann auch eine der Stärken von
Renault: In den ersten fünf Monaten dieses Jahres verzeichnete
Renault 8.486 Neuzulassungen (5,62 Prozent Marktanteil). Das sind um
2,25 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2016. Hingegen hat die
Zweitmarke Dacia in dieser Zeit um 25,54Prozent auf 3.986 Einheiten
zugelegt.
Händler müssen bis 2020 mit neuer CI fertig sein Laut Wittmann ist
die Rendite der Händler so gut, dass viele von ihnen durchaus
entspannt den Investitionen entgegensehen, die auf sie zukommen: "Wir
haben eine Agenda bis 2020, dann müssen alle Händler zu 100 Prozent
fertig sein." Sorgen, dass dies nicht gelingt, macht sich Wittmann
nicht: "Eher das Gegenteil, denn mit der schwarzen Außenfront sieht
alles sehr gut aus und viele Händler fragen, wann sie beginnen
können." Bei Vogl (Graz-Schießstattgasse und Weiz), Koinegg (Baden)
und Sonnleitner (Vöcklabruck-Timelkam) ist die Außen-CI bereits
Realität, bei zahlreichen weiteren Händlern sind zumindest die
Innenräume den neuen Standards angepasst.
Übrigens: Nach dem Koleos (seit Anfang Juni) kommt vermutlich im
November auch der Alaskan, der erste Pick-up von Renault, zu uns. Er
basiert auf dem Nissan Navara.