Es gibt wohl keinen Menschen in der Autobranche, der sich nicht schon
einmalüber die Zulassungsstatistik gewundert hat. Die einen, weil
ihre Marke deutlich hinter den gesetzten Zielen hinterherhinkt und
sie nicht wissen, wie sie das mit normalen Mitteln korrigieren
können.
Und die anderen, weil ihre Vorgangsweise -in vielen Fällen
durch Kurzzulassungen oder andere verkaufsfördernde Maßnahmen
beflügelt -aufgegangen ist.
Doch genau das ist das Dilemma: Ist eine Marke einmal mit genau
diesen Mitteln in einer gewissen Region angelangt, so werden die
Ziele, die von der Europa-Zentrale vorgegeben werden, immer höher.
Wer beispielsweise 5 Prozent Marktanteil hat, wird im nächsten Jahr
wohl 5,5 Prozent erreichen, oder? Ist das geschafft, muss doch auch
der Sechser vor dem Komma zu überspringen sein!
Ein Teufelskreis: Denn die Summe ist in jedem Fall nur 100 Prozent.
Und was tut man, wenn einmal die Modellpolitik in einem Jahr nicht so
attraktiv ist wie zuvor? Dann leidet der Importeur -und mit ihm all
jene Händler, die ihre Ziele nicht erreichen und damit auch keine
(oder nur geringere) Boni erhalten.
Warum ersetzt man nicht die Zulassungs-durch eine
Kaufvertrags-Statistik? Die wäre viel aussagekräftiger, oder? Was
meinen Sie? Schreiben Sie mir bitte!
mueller.heinz@ autoundwirtschaft.at