Am Markt der kompakten Pickup-Modelle vorbeizugehen, will sich
künftig auch Renault nicht mehr leisten.
Sieht man einmal vom nordamerikanischen Konsumverhalten ab, wo ein
Pickup mit nur einer Tonne Zuladung bestenfalls als Spielzeug abgetan
wird, ist die weltweite Nachfrage nach genau solchen Fahrzeugen sehr
stark. In Zahlen ausgedrückt sind es rund fünf Millionen
Pickup-Modelle der 1-Tonnen-Klasse, die pro Jahr verkauft werden.
Hervorzuheben sind dabei Märkte wie Südamerika oder auch der
asiatische Raum.
Bedingt durch die enge Verknüpfung mit Nissan und damit einer Marke,
die im Pickup-Segment viele Jahrzehnte Erfahrung vorweisen kann, hat
sich Renault wie schon zuvor im Bereich der SUV-Modelle dazu
entschieden, auch hier auf das Nissan-Angebot als Basis zuzugreifen.
Um dennoch eine Eigenständigkeit sicherzustellen, hat mandie Front
des bei Renault Alaskan genannten Pickup-Modells jenem der aktuellen
Renault-Familie angepasst, den Innenraum ein wenig adaptiert und auch
am Heck die eine oder andere Kleinigkeit verändert. All jene, die
nicht ob der Verwandtschaft mit Nissan Bescheid wissen, werden das
neue Modell auf jeden Fall für einen echten Renault halten, was aber
in Wirklichkeit egal ist.
Auch im Eintonner-Pickup-Segment sind es die nackten Fakten, dieüber
Erfolg und Misserfolg entscheiden und genau dann, wenn es um
Entwicklungskosten und Stückzahlen geht, profitiert am Ende der
Kunde, wenn zwei Marken gemeinsam auf eine Basis setzen. Hinzu kommt
bei diesem Projekt, dass auch der künftige Pickup von Mercedes-Benz
auf der Basis von Nissan und Renault aufbaut, was ebenfalls für die
Wertigkeit des Produktes spricht und noch größere Stückzahlen
sicherstellt.
Den Alaskan betrachtend darf zur Markteinführung im Laufe des
Herbstes ein Angebot erwartet werden, das nicht nur zwei
Leistungsstufen (160 PS und 190 PS) eines
2,3-Liter-Vierzylinder-Dieselmotors mit Biturboaufladung bereithält,
sondern auch die Wahl zwischen einem manuellen Sechsganggetriebe und
einer Siebengangautomatik erlauben wird.Hinzu kommen verschiedene
Ausstattungsvarianten, die es Renault ermöglichen werden, gewerbliche
Nutzer ebenso anzusprechen wie Kunden, die in einem Pickup das
perfekte Freizeitfahrzeug sehen. Durch eine große Auswahl an
werksseitigem Zubehör sind der Individualisierung des Pickups bei
Renault zusätzlich kaum Grenzen gesetzt.
Allen Alaskan-Modellen gemein ist eine hohe Geländetauglichkeit. Die
Basis dafür schaffen ein zuschaltbarer Allradantrieb, ein ebenfalls
serienmäßiges Untersetzungsgetriebe sowie die Möglichkeit, das
Hinterachsdifferenzial zu sperren. Hohe Erwartungen soll der Alaskan
ebenfalls bei der Zugfahrzeugtauglichkeit erfüllen und auch bei der
Zahlder Assistenzsysteme wird der Pickup zu den besten im Segment
zählen.
Noch keine exakten Angaben gibt es zum Preis des neuen Alaskan.
Dieser wird sich vermutlich am Nissan Navara orientieren.
Nutzanwender bekommen zudem die weitreichenden Renault-Kompetenzen
bei Vertrieb und Service von Nutzfahrzeugen kostenlos mit dazu.