Das größte SUVd er Koreaner präsentiert sich rundum aufgefrischt.
Wenn es nicht mehr schneller geht, dann wollen wir halt mehr Raum.
Das hat jetzt sogar ein wirklich traditionelles Auto-Magazin ausÖsterreich erkannt und diesen Umstand gar für den SUV-Boom
verantwortlich gemacht. Gratuliere, wir haben das schon vor mehr als
20 Jahren erkannt. Etwas später als wir ist auch Hyundai auf den
Raum-statt Rasen-Trip aufgesprungen und hat mit dem ersten Santa Fe
ein bis heute beeindruckend konsequentes SUV auf die Räder gestellt.
Seitdem ist der Santa Fe mehrfach komplett erneuert worden und dabei
natürlich immer weiter gewachsen, so weit, dass wir jetzt sogar schon
zwischen normalem Santa Fe und Grand Santa Fe wählen dürfen. Die
komplette Ausstattung hineingepackt ist man da wie dort knapp 60.000
Euro los, dafür wird aber auch wirklich viel Auto gereicht. Es
spricht also in Wirklichkeit nichts für die etwas kürzere
Normalversion, die weniger Kofferraum, weniger Sitzplätze und auch
weniger Reisekomfort bietet, dafür aber nicht weniger verbraucht oder
weniger oft an der Parkplatzsuche scheitert. Wer ein Auto kauft, um
damit perfekt zu parken, kommt um einen Smart ohnedies nicht rumund
der passt in gepresster Form vermutlich in den Kofferraum des Grand
Santa Fe, zumindest dann, wenn die Sitze in Reihe zwei und drei eine
Ebene bilden. 1.842 Liter und somit ein Wert, auf den auch der eine
oder andere Kleinbus stolz wäre, stehen dann zur Verfügung, was eine
gewisse Lässigkeiterlaubt, wenn es darum geht, Mountainbikes,
Kinderwagen und andere sperrige Dinge zu laden.
Auf den Komfort in der ersten Reihe hat die Beladung keinen Einfluss.
Dort wird auf bequemem Ledergestühl der Dinge, die rundum gerade so
ablaufen, gefolgt. Abhängig von der Außentemperatur werden die Sitze
hierzu gekühlt oder geheizt, eine Massagefunktion steht auf unserer
Wunschliste für die nächste Überarbeitung. Ähnlich entspannt wie die
Besatzung sieht der 2,2-Liter-Diesel-Motor die Sache mit der
Fortbewegung. 200 Pferdestärken sind für ein Auto dieser Größe stets
ausreichend, aber nie übertrieben. Reisetempo 160 ist stets
darstellbar, sogar bei Regen und Schnee, ist doch der Allradantrieb
immer bereit, ins Geschehen einzugreifen. Einzig die mit zwei Tonnen
beschränkte Anhängelast mag nicht so ganz zu diesem Fünfmeter-Modell
passen, aber das scheint den Koreanern offensichtlich nicht wichtig
zu sein.
Nach einer Woche der Vielfahrerei will niemand mehr auf die gute
Rückfahrkamera, das ordentliche Soundsystem oder das weit öffnende
Schiebedach verzichten. Sie und viele weitere Extras sind hier stets
serienmäßig an Bord, was wiederum den Kaufpreis in ein besseres Licht
rückt. Auch die Option, mal zwischendurch Feld- oder gar Waldwege
unter die Räder nehmenzu können, ist mit einer gewissen Vorsicht
gegeben.
Neu am Grand Santa Fe, der der Redaktion in einer etwas unglücklich
gewählten Farbe zur Verfügung stand, sodass wir die deutschen
Pressebilder als lohnenden Ausweg empfanden, sind unter anderem die
LED-Nebelscheinwerfer und das LED-Tagfahrlicht. Neu auch minimale
Veränderungen am Kühlergrill und der da und dort feinfühlig
optimierte Innenraum. Kein Facelift ohne zusätzliche Assistenten, das
gilt auch für Hyundai und beschert uns neben Notbremsassistent,
Toter-Winkel-Assistent und Querverkehrswarnung auch einen
Abstandsregeltempomat, zu dessen Eigenschaften Feinfühligkeit ganz
offensichtlich nicht zählt. Macht aber nix. Den Grand Santa Fe
steuert man gerne auch selbst, fallweise gar bis zu 800 Kilometer am
Stück, hat doch Hyundai hier mit 71 Liter Diesel auch die passende
Tankgröße gewählt.